Das Corona-Virus drückt dem F1-Kalender seinen Stempel auf. Nachdem die Infektionszahlen in Katalonien dramatisch gestiegen sind, steht die Austragung des GP Spanien (16.8.) in Frage. Für den Fall eines Ausfalls gibt es schon einen Plan B.
Das Corona-Virus drückt dem F1-Kalender seinen Stempel auf. Nachdem die Infektionszahlen in Katalonien dramatisch gestiegen sind, steht die Austragung des GP Spanien (16.8.) in Frage. Für den Fall eines Ausfalls gibt es schon einen Plan B.
Es war von Anfang an klar, dass die Planer der Formel 1 dieses Jahr auf Sicht segeln müssen. Sie können ihren Kalender nur mit geringem Vorlauf bestimmen. Die Corona-Lage ändert sich weltweit im Wochen-Rhythmus. Vielerorts droht eine zweite Welle.
Spanien schien Mitte Juni auf einem guten Weg. Doch seit einer Woche sind die Infektionszahlen wieder sprunghaft angestiegen. Und das ausgerechnet in Katalonien, wo am 16. August auf den Circuit de la Catalunya nördlich von Barcelona der Spanien-Grand-Prix stattfinden soll. Der Ausbruch an mehreren Orten in der Region beunruhigt auch die Formel 1.
Bis Anfang kommender Woche müssen die Formel-1-Chefs Klarheit haben. Wenn in Barcelona das Risiko zu hoch ist, wird aller Voraussicht nach ein drittes Rennen in Silverstone gefahren. Das hätte den Vorteil, dass alle Teams und das gesamte Material bereits vor Ort sind. Das Leben in der Blase wird einfach um eine Woche verlängert. Das reduziert auch intern das Risiko von Infektionen.
Hockenheim stünde zwar als Ersatz bereit, doch für einen Umzug ins Motodrom wird die Zeit zu knapp. Hockenheim könnte ein Event innerhalb von drei Wochen stemmen, doch das Problem liegt diesmal eher auf der Seite der TV-Infrastruktur. Die Verkabelung an der Strecke und der Aufbau der technischen Infrastruktur beanspruchen einen gewissen Vorlauf.
Was den weiteren Verlauf der Saison angeht, gibt es im Moment nur Planspiele. Gesetzt ist das Triple Spa, Monza und Mugello. Und dann nach zwei Wochen Pause der Ausflug nach Sotschi. Danach sollen drei weitere Rennen in Europa folgen.
Vor oder nach dem neuen GP-Schauplatz Portimao an der Algarveküste sollen wegen der langen Anreise ein Wochenende Pause gelegt werden. Drumherum werden Imola und der GP Deutschland datiert. FIA-Rennleiter Michael Masi wollte nach seiner Inspektion der Strecke von Mugello gleich nach Imola weiterreisen. Dort fand zuletzt 2006 ein Grand Prix statt.
In Sachen Deutschland-Grand-Prix könnte sich eine Überraschung anbahnen. Neben dem Hockenheimring ist plötzlich auch der Nürburgring in der Verlosung. Scheinbar ist man in der F1-Zentrale der Meinung, dass ein Rennen in der Eifel mitten im Oktober eine gute Idee ist. Nach Informationen von auto motor und sport ist der Deal aber noch nicht ganz fix.
Das Ende der Saison findet nach derzeitigen Plänen weiter in Bahrain und Abu Dhabi statt. Wie das November-Loch dazwischen gefüllt wird, ist noch nicht geklärt. Der GP China soll nun endgültig aus dem Rennen sein. Mit Vietnam wird weiter verhandelt. Als einzelnes Rennen in Asien würde der Grand Prix in Hanoi wenig Sinn machen. Das würde die Transportkosten nicht rechtfertigen.
Dafür wird jetzt ein neuer Kandidat ins Spiel gebracht. Die Formel 1 könnte nach Malaysia zurückkehren. Sepang stand zuletzt in der Saison 2017 im GP-Kalender.