Mercedes macht 2017 dort weiter, wo man vor der Winterpause aufgehört hat. Am ersten Tag der Wintertests in Barcelona präsentierte sich der Silberpfeil schnell und zuverlässig. Von Red Bull und McLaren konnte man das nicht behaupten.
Mercedes macht 2017 dort weiter, wo man vor der Winterpause aufgehört hat. Am ersten Tag der Wintertests in Barcelona präsentierte sich der Silberpfeil schnell und zuverlässig. Von Red Bull und McLaren konnte man das nicht behaupten.
Nach einer viel zu langen Winterpause ist die neue Formel 1-Generation am Montag (27.2.2017) endlich kollektiv aus den Garagen gerollt. Bei perfekten äußeren Bedingungen stand in Barcelona der offizielle Beginn der Wintertestfahrten auf dem Programm. Fans und Experten an der Strecke waren schon ganz gespannt, wie die neuen Autos auf der Strecke wirken.
Eines lässt sich schon nach wenigen Runden festhalten: Der Auftakt ist gelungen. Die breiteren Autos wirken mit den fetten Schlappen deutlich aggressiver. Die neuen Proportionen kommen fahrend auf der Strecke noch besser zur Geltung als im Stand bei den Präsentationen.
Nur beim Blick auf die Zeitentabelle konnte man den Eindruck bekommen, als habe sich über den Winter nichts geändert. Am Ende stand wieder einmal ein Mercedes-Pilot ganz vorne im Klassement. Lewis Hamilton fuhr im Rahmen eines 7-Runden-Stints auf Soft-Reifen am Nachmittag die schnellste Zeit des Tages. Mit 1:21.765 Minuten lag die Runde sogar unter seiner eigenen Pole Position-Zeit aus dem Vorjahr.
Experten erwarten allerdings, dass die Zeiten noch deutlich weiter sinken werden. Die Tabelle hat also zu diesem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung noch wenig Aussagekraft. So fuhr Sebastian Vettel die zweitschnellste Runde des Tages auf einem 17-Runden-Longrun mit Medium-Reifen. Auf Bestzeiten legte es zum Auftakt noch niemand an.
Wichtiger als die Rundenzeiten war am Ende die Rundenanzahl. Und auch hier konnten die Silberpfeile glänzen. Hamilton und Teamkollege Valtteri Bottas, der vor der Mittagspause im Einsatz war, brachten es gemeinsam auf 152 Umläufe. Der neue Silberpfeil scheint wie schon im Vorjahr kugelsicher zu laufen.
Aber auch Vettels Ferrari (128) und der Williams von Felipe Massa (103) knackten die 100-Runden-Marke. Am anderen Ende der Zuverlässigkeitsskala fand sich McLaren wieder. Ein Problem im Ölsystem sorgte für einen Motortausch in der Mittagspause. Auch am Nachmittag ging es für Fernando Alonso kaum voran. Zum Ärger der Fans kam der Lokalmatador nur auf 23 Runden, die meist mit Halbgas absolviert wurden.
Auch bei Red Bull lief zum Auftakt in die neue Formel 1-Ära noch nicht alles rund. In der Früh wurde der Vorwärtsdrang von Daniel Ricciardo durch einen fehlerhaften Sensor an der Schwungscheibe der Kurbelwelle gestoppt. Dabei löste der Australier die einzige Unterbrechung der Session aus. Um das Problem zu beheben, musste das Getriebe ausgebaut werden. Am Nachmittag sorgte dann noch ein Batterieproblem für Magerkost. Am Ende kam Ricciardo nur auf 50 Runden.
Bei Sergio Perez zeigte der Rundenzähler am Ende sogar nur 39 Umläufe an. Der Force India wurde durch ein Auspuffproblem nachhaltig lahmgelegt. Perez musste den kompletten Nachmittag aussetzen. Kevin Magnussen im Haas-Renner kam ebenfalls nur auf 48 Runden. Bei einem Ausrutscher hatte sich der Däne am Vormittag den Frontflügel beschädigt. Am Nachmittag fuhr er vor allem kürzere Runs.
Auch Nico Hülkenberg stieg schon am Montag ins Testgeschehen ein. Der Rheinländer hielt sich sowohl in Sachen Rundenzahl (57) als auch in Sachen Rundenzeit (Platz 9) noch zurück. Ganz am Ende des Feldes fand sich Marcus Ericsson wieder. Sauber-Fans sollten sich aber noch nicht allzu viele Sorgen machen. Die Ingenieure absolvierten vor allem Aerodynamik-Testläufe und Setup-Vergleiche. Dazu kam noch ein Boxenstopp-Training am Nachmittag.
Die Bilder des Tages zeigen wir Ihnen noch einmal in unserer großen Galerie.
Fahrer | Team | Zeit | Runden |
---|---|---|---|
1. Hamilton | Mercedes | 1:21.765 Min. | 73 |
2. Vettel | Ferrari | + 0,113 Sek. | 128 |
3. Massa | Williams | + 0,198 | 103 |
4. Magnussen | HaasF1 | + 1,129 | 50 |
5. Ricciardo | Red Bull | + 1,161 | 50 |
6. Bottas | Mercedes | + 1,404 | 79 |
7. Perez | Force India | + 1,944 | 39 |
8. Sainz | Toro Rosso | + 2,729 | 51 |
9. Hülkenberg | Renault | + 3,019 | 57 |
10. Alonso | McLareen | + 3,087 | 29 |
11. Ericsson | Sauber | + 5,076 | 72 |