Daniel Ricciardo hat sich die erste Tagesbestzeit bei den Testfahrten von Barcelona gesichert. Bei McLaren und Force India lief zum Auftakt in die Wintertests nicht alles rund. Wir haben die Zeiten und die Infos.
Daniel Ricciardo hat sich die erste Tagesbestzeit bei den Testfahrten von Barcelona gesichert. Bei McLaren und Force India lief zum Auftakt in die Wintertests nicht alles rund. Wir haben die Zeiten und die Infos.
Das Formel 1-Jahr 2018 begann am Montag (26.2.) in Barcelona ziemlich unterkühlt. Bei Tiefsttemperaturen von 5°C war an einen geregelten Testbetrieb nicht zu denken. Am Nachmittag setzte dann auch noch hartnäckiger Nieselregen ein, weshalb die Action auf der Strecke etwas dünner ausfiel als gewohnt.
Dennoch blieb der Start in den Testwinter nicht ohne Höhepunkte. Schon nach einer Stunde drehte sich Lokalmatador in der Zielkurve ins Kies. Videoaufnahmen zeigte, dass der McLaren schon vorher das rechte Hinterrad verloren hatte. Die Techniker des Teams erklärten, dass die Radmutter im Winter neu entwickelt wurde. Offenbar ist das Design noch nicht ganz zuverlässig.
Erst kurz vor der Mittagspause war das neuerdings fast komplett in Orange lackierte Auto wieder einsatzbereit. Alonso kam am Ende immerhin auf 51 Runden und die siebtbeste Zeit. Das war ein deutlicher Fortschritt zu den vergangenen Testwintern, als der McLaren noch von Honda-Power angetrieben wurde und nicht von Renault.
Alonso war am ersten Testtag nicht der einzige Fahrer, der sich ins Kies einbuddelte. Um 11.35 Uhr segelte Force India-Testfahrer Nikita Mazepin in Kurve 4 von der Piste. Das rosa Auto wurde anschließend noch einmal kurz rausgeschickt. Doch weil die Hinterradbremsen überhitzten und die Fehlersuche länger dauerte, versteckte sich das rosa Auto nach der Mittagspause in der Garage.
Ohne Probleme kam dagegen Daniel Ricciardo über den Tag. Die neuen früheren Deadlines bei Red Bull zahlten sich offenbar aus. Der Australier fuhr nicht nur in 1:20.179 Minuten die schnellste Runde des Tages, er spulte auch die meisten Kilometer ab. Ganz Red Bull-untypisch kam der RB14 schon in der ersten Session auf 104 Runden.
Den zweiten Platz in der wegen den äußeren Bedingungen relativ wenig aussagekräftigen Tageswertung sicherte sich Valtteri Bottas. Dem Finnen fehlten 0,170 Sekunden auf die Marke des Red Bulls. Beide Autos waren übrigens auf Medium-Reifen unterwegs. Bei Mercedes wurde der Pilot wie üblich zur Mittagspause gewechselt. Am Nachmittag griff Weltmeister Lewis Hamilton erstmals ins Lenkrad, blieb aber bei reduzierter Kilometerleistung deutlich hinter den Bestzeiten zurück.
Auch Ferrari deckte am ersten Testtag noch nicht alle Karten auf. Kimi Räikkönen landete am Ende auf dem dritten Platz im Klassement. Dass er mit Soft-Reifen eine Stufe weicher unterwegs war als die beiden vor im platzierten Autos, spielt bei Aussagen zum aktuellen Kräfteverhältnis aber keine Rolle. Immerhin scheint auch die Zuverlässigkeit bei Ferrari wie bei Red Bull und Mercedes zu passen. Der SF71-H kam trotz Rundendiät bei feuchten Bedingungen auf 80 Runden.
Nico Hülkenberg hinterließ ebenfalls einen guten Eindruck. Der Renault R.S.18 lief wie ein Uhrwerk und brachte dem Rheinländer am Ende Rang 4 des Klassements. Teamkollege Carlos Sainz, der das Cockpit am Nachmittag übernahm, ließ sich die sechstschnellste Zeit des Tages notieren.
Gute Nachtrichten gibt es auch für Sauber-Fans. Das Alfa-Renner mit Marcus Ericsson hielt locker mit der Konkurrenz mit. Wie Teamchef Frederic Vasseur am Abend bestätigte, seien keine großen Probleme mit der Zuverlässigkeit zu beklagen. Allerdings habe man das Auto auch noch nicht an seine Leistungsgrenzen gebracht. „Heute ging es nur darum, Daten zu sammeln.“
In der Galerie finden Sie noch einmal die Bilder des Tages.
Fahrer | Team | Zeit / Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Daniel Ricciardo | Red Bull | 1:20.179 | 105 |
2. Valtteri Bottas | Mercedes | + 0.170 | 58 |
3. Kimi Räikkönen | Ferrari | + 0.327 | 80 |
4. Nico Hülkenberg | Renault | + 0.368 | 73 |
5. Carlos Sainz | Renault | + 1.989 | 26 |
6. Lewis Hamilton | Mercedes | + 2.148 | 25 |
7. Fernando Alonso | McLaren | +2.175 | 51 |
8. Brendon Hartley | Toro Rosso | + 2.192 | 93 |
9. Lance Stroll | Williams | + 2.273 | 46 |
10. Romain Grosjean | Haas F1 | + 2.399 | 55 |
11. Marcus Ericsson | Sauber | + 3.229 | 63 |
12. Nikita Mazepin | Force India | + 5.449 | 22 |
13. Sergey Sirotkin | Williams | +23.969 | 28 |