Nach der Bestzeit zum Mugello-Auftakt konnte Valtteri Bottas auch in der zweiten Toskana-Session die Bestzeit setzen. Lewis Hamilton und Max Verstappen sind aber nicht weit entfernt. Ferrari hatte mal wieder mit Problemen zu kämpfen.
Nach der Bestzeit zum Mugello-Auftakt konnte Valtteri Bottas auch in der zweiten Toskana-Session die Bestzeit setzen. Lewis Hamilton und Max Verstappen sind aber nicht weit entfernt. Ferrari hatte mal wieder mit Problemen zu kämpfen.
Wird das Ferrari-Jubiläum in Mugello zur Mercedes-Party? Nach den ersten beiden Trainings festigt sich bereits der Eindruck, dass die schwarz lackierten Silberpfeile auch auf dem neuen Toskana-Kurs mit seinen vielen schnellen Kurven als Favorit in die wichtigen Sessions am restlichen Wochenende geht. Vor allem Valtteri Bottas hinterließ am Freitag (11.9.) einen bärenstarken Eindruck.
Schon in der ersten Session am Vormittag konnte den Finnen keiner schlagen. Beim zweiten Training, als alle Piloten erstmals mit weichen Reifen und wenig Sprit auf Zeitenjagd gingen, legte der WM-Zweite noch einmal nach. In 1:16.989 Minuten umrundete Bottas die 5,245 Kilometer lange Achterbahn in den Hügeln der Toskana.
Außer Bottas gelang es sonst niemandem, die 1:17er Marke zu unterbieten. Lewis Hamilton blieb am ersten Trainingstag immer einen Tick hintendran. Mit gut zwei Zehnteln Rückstand musste sich der Weltmeister am Ende mit Rang zwei zufrieden geben.
Die beiden Mercedes-Piloten haben in Mugello wieder mal nur einen Herausforderer: Max Verstappen konnte den Rückstand im Freien Training noch einigermaßen in Grenzen halten. Seine schnelle Runde blieb nur zweieinhalb Zehntel langsamer als die von Bottas. Man darf gespannt sein, ob das Verbot des "Party-Modus" bei Mercedes dieses Mal in der Qualifikation für mehr Spannung sorgt als noch in Monza.
Wenn alles normal läuft, dann hat der Rest der Formel-1-Welt mit der Vergabe der Podiumsplätze nichts zu tun. Alexander Albon im zweiten Red Bull reihte sich in der Tabelle zwar direkt hinter Teamkollege Verstappen ein. Auf der Uhr trennten die beiden Schwesterautos aber mehr als sieben Zehntel.
Während Verstappen Jagd auf Mercedes macht, muss Albon versuchen, das Mittelfeld im Rückspiegel zu halten. Den stärksten Eindruck unter den Verfolgern hinterließ am Freitag Renault. Daniel Ricciardo und Esteban Ocon ließen sich die fünft- bzw- sechstschnellsten Zeiten notieren. Ihr Rückstand auf die Spitze fiel mit mehr als einer Sekunde aber schon ordentlich aus.
Dahinter folgte mit Sergio Perez schon der erste Racing Point-Pilot. Die rosa Rennwagen bekamen für Mugello noch einmal ein größeres technisches Upgrade spendiert. Deshalb dauerte es etwas länger als bei der Konkurrenz, bis die Piloten mit der Zeitenjagd beginnen konnten.
Am Nachmittag leistete sich Perez allerdings auch einen kleinen Fauxpas. Als der Mexikaner die Boxengasse verließ, übersah er den mit Überschuss heranstürmenden Kimi Räikkönen. Beim Einlenken in die erste Kurve kollidierten beide Autos. Perez verlor Teile seines Frontflügels. Räikkönen musste ins Kiesbett, aus dem er sich aber aus eigener Kraft befreien konnte.
Für Perez hatte die Aktion allerdings noch ein Nachspiel. Die FIA-Kommissare untersuchten den Vorfall und sprachen eine Rückversetzung um einen Startplatz für das Rennen am Sonntag aus. In der Urteilsbegründung heißt es, dass Perez von seinem Team gewarnt wurde aber die Kollision nicht vermieden hat. Er trage deshalb die alleinige Schuld.
Für Räikkönen lief die Session bis auf den Zwischenfall dagegen eigentlich fast optimal. In der Zeitentabelle fand sich Räikkönen ungewöhnlich weit vorne wieder – auf Rang neun direkt hinter Monza-Sieger Pierre Gasly. Der Routinier war damit sogar der schnellste Pilot mit einem Ferrari-Motor im Heck.
Die beiden Werkspiloten der Scuderia, Charles Leclerc und Sebastian Vettel, hatten beide wieder einmal mit Problemen zu kämpfen. Die schnellsten Runden reichten nur für die Plätze zehn und zwölf. Dazu legten beide beim Versuch in den Grenzbereich zu gehen Dreher auf den Asphalt.
Kurz nach Ablauf der Uhr streikte dann am Rennwagen von Sebastian Vettel auch noch die Technik. Auf dem Weg zur Box verweigerte der V6-Hybrid-Motor im Heck den Dienst. Noch ist nicht klar, wie schwerwiegend das Problem ist. Das havarierte Auto musste zur Garage zurückgeschleppt werden.
Auch bei McLaren lief am Freitag nicht alles optimal. Nach der tollen Leistung in Monza kamen Lando Norris und Carlos Sainz in Mugello deutlich schwerer in die Gänge. Während Sainz auf Rang 13 fast das gesamte Mittelfeld vor der Nase hat, musste Norris seine Zeitenjagd vorzeitig beenden.
Am Ausgang von Kurve 3 war der Youngster leicht neben die Randsteine ins Kies geraten. Dadurch brach das Heck seines orangefarbenen Rennwagens aus. Die elegante Pirouette in der Wiese wurde unsanft vom Aufprall in die Bande gestoppt. Norris verlor den Frontflügel und musste die Session nach nur neun Runden beenden.
Auf einer neuen Strecke wie Mugello ist solch ein Ausrutscher besonders ärgerlich. Weil Norris am Ende der Session keine Longruns abspulen konnte, muss das Team auf die wichtigen Daten zum Reifenverschleiß verzichten. Bei Asphalttemperaturen von weit über 40°C könnte die Haltbarkeit der Pirelli-Gummis im Rennen ein wichtiger Faktor werden.
Fahrer | Team | Zeit | Abstand | Runden |
---|---|---|---|---|
1. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:16.989 | 28 | |
2. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:17.196 | +0.207s | 29 |
3. Max Verstappen | Red Bull | 1:17.235 | +0.246s | 25 |
4. Alexander Albon | Red Bull | 1:17.971 | +0.982s | 28 |
5. Daniel Ricciardo | Renault | 1:18.039 | +1.050s | 32 |
6. Esteban Ocon | Renault | 1:18.115 | +1.126s | 29 |
7. Sergio Perez | Racing Point | 1:18.198 | +1.209s | 34 |
8. Pierre Gasly | Alpha Tauri | 1:18.244 | +1.255s | 30 |
9. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:18.385 | +1.396s | 38 |
10 Charles Leclerc | Ferrari | 1:18.400 | +1.411s | 27 |
11. Lance Stroll | Racing Point | 1:18.462 | +1.473s | 37 |
12. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:18.498 | +1.509s | 39 |
13. Carlos Sainz | McLaren | 1:18.651 | +1.662s | 32 |
14. Lando Norris | McLaren | 1:18.658 | +1.669s | 9 |
15. Daniil Kvyat | Alpha Tauri | 1:18.736 | +1.747s | 33 |
16. George Russell | Williams | 1:18.843 | +1.854s | 33 |
17. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:18.944 | +1.955s | 35 |
18. Nicholas Latifi | Williams | 1:18.983 | +1.994s | 31 |
19. Kevin Magnussen | Haas | 1:19.113 | +2.124s | 32 |
20. Romain Grosjean | Haas | 1:19.257 | +2.268s | 5 |
Fahrer | Team | Zeit | Abstand | Runden |
---|---|---|---|---|
1. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:16.989 | 28 | |
2. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:17.196 | +0.207s | 29 |
3. Max Verstappen | Red Bull | 1:17.235 | +0.246s | 25 |
4. Alexander Albon | Red Bull | 1:17.971 | +0.982s | 28 |
5. Daniel Ricciardo | Renault | 1:18.039 | +1.050s | 32 |
6. Esteban Ocon | Renault | 1:18.115 | +1.126s | 29 |
7. Sergio Perez | Racing Point | 1:18.198 | +1.209s | 34 |
8. Pierre Gasly | Alpha Tauri | 1:18.244 | +1.255s | 30 |
9. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:18.385 | +1.396s | 38 |
10 Charles Leclerc | Ferrari | 1:18.400 | +1.411s | 27 |
11. Lance Stroll | Racing Point | 1:18.462 | +1.473s | 37 |
12. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:18.498 | +1.509s | 39 |
13. Carlos Sainz | McLaren | 1:18.651 | +1.662s | 32 |
14. Lando Norris | McLaren | 1:18.658 | +1.669s | 9 |
15. Daniil Kvyat | Alpha Tauri | 1:18.736 | +1.747s | 33 |
16. George Russell | Williams | 1:18.843 | +1.854s | 33 |
17. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:18.944 | +1.955s | 35 |
18. Nicholas Latifi | Williams | 1:18.983 | +1.994s | 31 |
19. Kevin Magnussen | Haas | 1:19.113 | +2.124s | 32 |
20. Romain Grosjean | Haas | 1:19.257 | +2.268s | 5 |