Belgien hat nicht nur gute Pommes und Pralinen zu bieten, sondern auch eine extrem anspruchsvolle Rennstrecke. Mit 7,004 Kilometern ist Spa-Francorchamps der längste Kurs im Kalender und zugleich einer der herausforderndsten.
Belgien hat nicht nur gute Pommes und Pralinen zu bieten, sondern auch eine extrem anspruchsvolle Rennstrecke. Mit 7,004 Kilometern ist Spa-Francorchamps der längste Kurs im Kalender und zugleich einer der herausforderndsten.
Die „Ardennen-Achterbahn“ ist bei den Fahrern durch die Bank sehr beliebt. Die Naturrennstrecke wurde an das Gelände angepasst und nicht anders herum, wie bei vielen modernen Strecken. Viele schnelle, langgezogene Kurven wie auch lange Geraden kennzeichnen den Kurs. Die beachtlichen Höhenunterschiede und die nur schwer kalkulierbaren Wetterumschwünge sind zusätzliche Tücken, die dem Fahrer alles abverlangen. Regnet es auf einem Teil der Strecke, kann es ein paar Kilometer weiter schon wieder trocken sein.
Bis in die 1970er war die Naturrennbahn doppelt so lang wie heute. Die Kurven Eau Rouge und Blanchimont gehören zu den bekanntesten überhaupt. Sie prägen das 7,004 Kilometer lange Layout. Doch sie haben etwas an Reiz verloren. Nicht, weil sie umgebaut wurden. Sondern, weil sie mit den modernen Autos fast mühelos mit Vollgas durchfahren werden können.
Eau Rouge und Blanchimont: Das waren früher echte Mutkurven. Hier drückte man nicht in jeder Runde den Gasfuß durch. In Eau Rouge fahren die Piloten zunächst mit 300 km/h durch eine Senke, bevor es in einem Rechtsknick den Berg hinaufgeht. Blanchimont befindet sich am Ende der Runde, und wird ebenfalls mit Highspeed durchflogen.
In der „La Source“ kurz nach Start und Ziel ist nicht weniger Können gefragt, denn in dieser engen Haarnadel-Kurve sind eine gute Linie und Durchsetzungsvermögen, vor allem nach dem Start, unabdingbar. Der Vollgas-Anteil beträgt in Spa-Francorchamps über 70% und liegt damit überdurchschnittlich hoch. Die besten Überholgelegenheiten bieten sich nach der langen Kemmel-Geraden, oder vor der Bus-Stop-Schikane im letzten Abschnitt.