Peugeot verlor nach exakt 16 Rennstunden um 7.00 Uhr morgens die Führung, nachdem der Peugeot mit der Startnummer 2 mit einem Motorschaden strandete. Audi erbte somit eine souveräne Doppelführung. In der GT2-Klasse führt weiterhin Corvette.
Peugeot verlor nach exakt 16 Rennstunden um 7.00 Uhr morgens die Führung, nachdem der Peugeot mit der Startnummer 2 mit einem Motorschaden strandete. Audi erbte somit eine souveräne Doppelführung. In der GT2-Klasse führt weiterhin Corvette.
Um Schlag 7.00 Uhr am Sonntagmorgen zerplatzten die Hoffnungen auf eine Wiederholung des Le Mans-Sieges im Peugeot-Camp: Kurz nach dem 22. Boxenstopp des 908 HDI von Stephane Sarrazin, Franck Montagny und Nicolas Minassian schied der Peugeot in der Streckenpassage Tertre Rouge mit Motorschaden aus. Montagny hatte zum Zeitpunkt des Ausfalls zwei Runden Vorsprung auf die beiden Audi R15 mit den Startnummern 9 und 8.
Stephane Sarrazin sagte: "Der Schaden kam ohne jede Vorwarnung. Wir fahren seit vielen Stunden mit reduzierter Leistung, weil wir nicht mehr pushen mussten und über zwei Runden Vorsprung hatten. Es ist ein Jammer."
Peugeot war in die Nacht mit einer halben Doppelführung gegangen: Der Nummer 2-Wagen hatte die Führung übernommen, nachdem die beiden anderen Werkswagen mit einem Aufhängungsschaden ausgeschieden beziehungsweise nach dem Tausch einer Steuerelektronik viel Zeit verloren hatten. Auf Platz zwei lag gegen Mitternacht immerhin noch der privat eingesetzte Peugeot 908 HDI des französischen Oreca-Teams, doch auch der musste in der Nacht eine Antriebswelle tauschen und verlor dabei knapp drei Runden auf die Spitze und liegt nun auf Position 5 des Gesamtklassements.
Der bestplatzierte und einzige verbliebene Werksrennwagen ist nun der Peugeot mit der Startnummer 1 (Gene/Wurz/Davidson), der auf Platz drei liegt und am späten Samstagabend zwei Runden wegen des Tausches der Steuerelektronik verlor.
Audi war somit der große Profiteur in der Nacht. Ohne größere Probleme spulten die Wagen mit den Startnummern 9 (Bernhard/Rockenfeller/Dumas) und 8 (Fässler/Lotterer/Treluyer) ihre Runden ab. In der Regel waren die Audi deutlich zu langsam und konnten den Peugeot nie das Wasser reichen. Doch letztlich gilt die alte Rennsportregel: Wer gewinnen will, muss zuerst einmal ankommen. Und in diesem Bereich wies Peugeot 2010 deutliche Probleme auf, die so im Vorjahr nicht existierten.
Audi dagegen hatte bisher keine mechanischen Zuverlässigkeitsprobleme zu beklagen: Sogar der dritte Wagen mit der Startnummer 7 (Kristensen/McNish/Cappello), der am Samstagabend nach einem unverschuldeten Ausrutscher ins Kiesbett von Tom Kristensen viel Zeit verloren hatte, liegt wieder auf Platz 4 im Gesamtklassement, weist jedoch schon einen Rückstand von drei Runden auf den führenden Audi auf.
In der GT2-Klasse war die Corvette-Werksteam seit Einbruch der Dunkelheit in einer souveränen Doppelführung, nach dem der einzige wettbewerbsfähige Herausforderer, der Risi-Ferrari von Kaffer/Melo/Bruni, mit einem Problem bei der Getriebesteuerung erst zurück- und später ausgefallen war. Doch fast exakt zur selben Uhrzeit, als der führende Peugeot mit Motorschaden ausschied, erwischte es auch die zweitplatzierte Corvette mit der Startnummer 63 von Garcia/Magnussen/O’Connell: Motorschaden auf der Mulsanne-Geraden.
Das Schwesterauto mit der Startnummer 64 von Collard/Gavin/Beretta liegt nach wie vor in Führung, mit gut einer Runde Vorsprung auf den Felbermayer-Porsche von Marc Lieb, Richard Lietz und Wolf Henzler. Der drittplatzierte Ferrari dagegen hat bereits einen großen Rückstand auf das Duo an der Spitze.