24h Le Mans: Zwischenstand um 20 Uhr

24h Le Mans: Der Zwischenstand um 20 Uhr
Peugeot verteidigt Doppelführung in Le Mans

Zuletzt aktualisiert am 12.06.2010

Nach fünf Rennstunden hat Peugeot eine komfortable Doppelführung im Gesamtklassement etabliert: das Auto mit der Startnummer 1 (Davidson/Wurz/Gene)  führt mit einem marginalen Vorsprung von nur wenigen Sekunden vor dem Schwesterauto mit der Startnummer 2 (Montagny/Sarrazin/Minassian).

Peugeot hat bereits einen Ausfall zu beklagen

Knapp eine Minute dahinter liegt der vom französischen Privatteam Oreca eingesetzte 908 HDI (Panis/Lapierre/Duval). Die Peugeot fuhren dabei in den ersten Rennstunden durchschnittlich zwei Sekunden schneller als die R15T TDI des Audi-Werksteams und etablierten so einen Vorsprung von über zwei Minuten - und das nach gerade einmal fünf Rennstunden.

Allerdings kam das Peugeot-Werksteam auch nicht ungeschoren davon: Nach zweieinhalb Stunden stieg am Auto von Pedro Lamy vorne rechts Rauchwolken auf. Der Portugiese versuchte das Auto schnellst möglichst an die Box zurückzubringen. Was zunächst wie ein Reifenschaden aussah, entpuppte sich schnell als Aufhängungsschaden, der sich offenbar auf dem Rückweg zur Box noch dramatisch ausweitete: Nach einem kurzen Check stellten die Mechaniker die Reparaturversuche ein, denn die Vorderachsaufhängung war aus dem Carbonchassis herausgerissen, eine Reparatur vor Ort war unmöglich. Das bedeutet auch das Ende für den Lokalmatador aus Le Mans, Sebastien Bourdais.

Kristensen kollidiert mit BMW-Pilot Andy Priaulx

Audi war in den ersten Rennstunden nicht in der Lage, den Speed der Peugeot mitzugehen und fiel fortwährend zurück. Nach viereinhalb Rennstunden lag der bestplatzierte R15 von Tom Kristensen, Allan McNish und Rinaldo Capello bereits knapp zwei Minuten hinter dem führenden Peugeot, als Kristensen den Art Car-BMW von Andy Priaulx in den Porsche-Kurven überholen wollte. Priaulx war langsam unterwegs, weil er einen Plattfuss vorne links hatte. Offenbar fuhr der Brite zu schnell in die lange Rechtskurve, wurde abgetragen und nötigte so unbeabsichtigt Kristensen, ins Kiesbett auszuweichen.

Bei der Bergung aus dem Kiesbett und der anschließenden Reparatur verlor der Däne über drei Runden und lag zur fünften Rennstunde auf Platz 8. Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich marschierte schnurstracks in die BMW-Box und stutzte Schnitzer-Teammanager Charly Lamm zurecht - alles live zu sehen auf Eurosport. Nach der fünften Rennstunde liegt der Audi mit der Startnummer 9 (Bernhard/Dumas/Rockenfeller) mit 2.11 Minuten Rückstand auf Platz vier. Der Schwesterwagen von Fässler/Lotterer/Treluyer folgt auf Platz fünf mit drei Minuten Rückstand auf die Spitze.

Kampf zwischen Corvette und Ferrari in der GT2-Klasse

In der GT2-Klasse tobt ein herrlicher Dreikampf an der Spitze zwischen den beiden Werks-Corvette und dem Ferrari des amerikanischen Risi-Teams. Nach fünf Rennstunden sind die drei Rivalen nur um 20 Sekunden getrennt. Die anderen beiden GT2-Wettbewerber aus Deutschland, Porsche und BMW, sind bereits deutlich abgeschlagen. Das Art Car des Schnitzer Teams verlor bei zwei Reifenschäden insgesamt 21 Runden, der Schwesterwagen liegt abgeschlagen auf Platz neun in der GT2-Klasse. Der bestplatzierte Porsche 911 GT3 RSR des Felbermayr-Teams liegt auf Platz vier in der GT2-Klasse, hat aber bereits einen Rückstand von mehreren Minuten auf die Klassenbesten.