Porsche setzt in seinem LMP1-Programm auf Konstanz. Wie die Weissacher am vergangenen Samstag (28.11.2015) mitteilten, bleiben die beiden Fahrer-Trios für die WEC-Saison 2016 unverändert. Im dritten Jahr in Folge werden sich Mark Webber, Brendon Hartley und Timo Bernhard, die 2015 die Fahrer-WM für sich entschieden, den 919 Hybrid teilen. Das zweite Trio werden bei den acht WEC-Läufen und beim 24h-Rennen in Le Mans wie gewohnt Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb bilden.
Siegreiches Le Mans-Trio kann Titel nicht verteidigen
"Die Engländer bringen es mit der Empfehlung ‚never change a winning team’ auf den Punkt. Unsere beiden Trios sind nicht nur 2015 brillant gefahren, sondern auch von Anfang an dabei und haben alle maßgeblich zur Entwicklung des Porsche 919 Hybrid beigetragen", erklärte Porsche-LMP1-Leiter Fritz Enzinger. "Wir sind stolz auf diese sechs Toppiloten und freuen uns sehr, dass sie 2016 geschlossen in der WM und bei den 24 Stunden von Le Mans an Bord sind."
Auf den Einsatz eines dritten Autos beim Saisonhöhepunkt verzichtet Porsche. Wie auch Konkurrent Audi. Gemeinsam verständigten sich die VW-Konzernschwestern auf die reduzierte Anzahl. Als Grund werden die Kosten angeführt. Earl Bamber und Nick Tandy werden ihren Titel folglich aller Voraussicht nach nicht verteidigen können. Der dritte Mann, Nico Hülkenberg, wäre wegen einer Terminkollision zwischen dem F1-Rennen in Aserbaidschan und dem 24h-Rennen sowieso nicht in der Lage gewesen, um seinen zweiten Le Mans-Titel zu kämpfen.
Auch Toyota und Nissan mit zwei Rennwagen
Neben Porsche und Audi tritt auch Toyota mit nur zwei Fahrzeugen in Le Mans 2016 an. Ursprünglich hatten die Japaner angedacht, 2016 ein drittes Auto zu bringen. Der Plan wurde aber wieder verworfen, nachdem der geplante Motorenwechsel für 2017 um ein Jahr nach vorne gezogen werden musste. Toyota wechselt in der kommenden Saison den V8-Sauger gegen ein Biturbo-V6-Triebwerk mit 3,2 Litern Hubraum aus. Der Einsatz eines dritten Autos hätte gemäß Kalkulationen der Japaner mit sieben bis acht Millionen Euro zu Buche geschlagen.
Auch Nissan will 2016 wieder mit zwei Autos fahren. Vorausgesetzt das Team bekommt die andauernden Probleme mit seiner Antriebseinheit in den Griff.