Timo Scheider und der Norisring - das war bislang noch nicht die große Liebe. "Das lag aber vor allem daran, dass mein Auto hier zumeist nicht so gut war", entschuldigt sich der DTM-Champion. Erst in seiner Meistersaison 2009 hatte er hier endlich ein gutes Auto und es hätte auch beinahe gereicht.
Scheider-Programm mit Fehlern
Das Programm lief das ganze Wochenende perfekt. Nach der Pole Position führte Scheider auch lange Zeit das Rennen an und hatte bereits den Sieg vor Augen. "In den letzten zwei Runden hatte das Programm dann einen Fehler", scherzt der Wahlschweizer. In einem harten Manöver setzte sich zunächst Mercedes-Pilot Jamie Green an die Spitze. Kurz vor Schluss fuhren dann auch noch Bruno Spengler und Mattias Ekström vorbei.
In diesem Jahr will Scheider aber wieder angreifen. Mit seinem aktuellen Dienstwagen rechnet sich der 32-jährige Lahnsteiner gute Chancen aus. "Audi hatte viele Jahre einen Nachteil beim Top-Speed, weil wir vom Autokonzept eher auf Abtrieb ausgelegt waren. Jetzt sind wir erstmals in der Lage, auch auf der Geraden schneller als die Mercedes zu fahren."
Scheider will am Norisring zurück aufs Podium
Bisher lief die Saison aber noch nicht nach Plan. Noch ohne Podiumsplatz liegt Scheider aktuell auf Rang sieben im DTM-Klassement. An der Spitze liegen gleich drei Mercedes-Piloten. "Mercedes ist bekannt für eine gute Traktion. Da sind sie uns noch einen halben Schritt voraus", gibt der Routinier zu. "Es wäre schön, den Bann zu brechen und speziell bei diesem Rennen wieder den Weg auf das Podium zu finden."
Im vergangenen Jahr war Scheider mit einer heftigen Erkältung nach Nürnberg gereist. "Mit 39°C Fieber habe ich immerhin die Pole Position geholt. Das würde ein fitter Timo Scheider in diesem Jahr gerne wiederholen." Allerdings weiß der Audi-Star auch, dass der erste Sieg auf dem Norisring besonders schwierig ist. "Es ist etwas ganz Spezielles. Hier darf man sich nicht den kleinsten Fehler erlauben. Die Strecke ist so kurz, da kann man nichts mehr aufholen." Vielleicht klappt es ja ausgerechnet in seinem 101. DTM-Rennen mit dem Premierensieg.