In der Nissan-Renault-Allianz kümmern sich die Franzosen um künftig offenbar um die Kleinwagen. So wird der nächste Micra wohl von Renault entwickelt und gebaut.
In der Nissan-Renault-Allianz kümmern sich die Franzosen um künftig offenbar um die Kleinwagen. So wird der nächste Micra wohl von Renault entwickelt und gebaut.
Zwischen den Kooperationspartnern Renault und Nissan werden die Zuständigkeiten neu definiert. So erklärte Nissan COO Ashwani Gupta gegenüber der französischen Zeitung "Le Monde", man fahre die "Leader-Follower-Stategie", innerhalb derer die Federführung in Bau und Entwicklung verschiedenen Fahrzeug-Typen auf die Kooperationspartner verteilt werde.
In der Konsequenz soll sich Renault etwa um die kommende Generation des Nissan Micra kümmern. Der Grundstein für diese Entscheidung wurde bereits zum Anfang des Jahres gelegt, als in einer gemeinsamen Vorstandssitzung von Renault, Nissan und Mitsubishi strategisches Wachstum und gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit als Kernpunkte für die Zukunft festgelegt wurden. Dafür muss Geld eingespart werden, und deshalb sollen die Stärken aller Beteiligten zielgenau ausgeschöpft werden. So ist jedes Allianzmitglied fortan das Referenzunternehmen für bestimmte Absatz-Regionen. Wenig überraschend entfällt die europäische Zuständigkeit auf Renault. Nissan wird für China, Mitsubishi für Südost-Asien zuständig sein.
Die gemeinsame Entwicklung von Plattformen, Antriebssträngen und Schlüsseltechnologien soll einer Steigerung der Effizienz dienen. Das bedeutet, dass zum Beispiel nicht alle drei Unternehmen parallel an einem Kleinwagen-Motor arbeiten, sondern nur einer der Hersteller, der dann seine Ergebnisse mit den anderen teilt. Die jüngste Aussage über die Entwicklung des Micra bei Renault widerlegt das Gerücht, Nissan wolle sich aus der zuletzt noch brüchig scheinenden Allianz verabschieden.
Kräfte zu bündeln und Stärken zielgerichtet einzusetzen ist sicher der richtige Weg, um die angeschlagenen Allianzmitglieder wieder auf Kurs zu bringen. Für Autobegeisterte bedeuten mehr Kooperationen allerdings weniger unterschiedliche Fahrzeuge mit eigenem Charakter.