Die Allianz-Vertreter haben bei der Autoversicherung deutlich Volumen verloren. Im Wechslergeschäft zum Jahresende 2006 hätten die Vertreter ein Minus von netto 90.000 Fahrzeugen verbucht, berichtet die "Financial Times Deutschland" am Dienstag (20.2.).
Trend zu günstigen Anbietern
Der Preiskampf in der Autoversicherung verstärkt den Abwanderungstrend der Kunden zu günstigeren Anbietern. Mehr als 82 Prozent der Vertriebskräfte bei Kfz-Versicherern gingen davon aus, dass dieser Trend andauere und massiven Einfluss auf die Marktentwicklung nehmen werde. Das ergab eine Studie der Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting, die am Dienstag in Hamburg veröffentlicht wurde. Auch die Vertreter des deutschen Marktführers Allianz haben den scharfen Preis-Wettbewerb im vergangenen Jahr zu spüren bekommen und deutlich Volumen verloren.
Die Allianz als deutscher Marktführer hatte den Preiskampf in der Branche unter anderem mit der Einführung eines Kompakttarifes im Herbst 2005 selbst mit angeschoben. Trotz eines leichten Anstiegs bei der Zahl der versicherten Fahrzeuge zum Jahresende 2006 dürfte der Abstand zum Marktzweiten HUK Coburg kleiner geworden sein, hieß es in dem Zeitungsbericht. Nach Angaben aus Marktkreisen weist die HUK Coburg einen Nettozuwachs von deutlich mehr als 100.000 versicherten Fahrzeugen auf. Der Versicherer habe sich dazu aber nicht äußern wollen.