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Alternative Antriebe: Immer noch kein Umdenken in Sicht

Alternative Antriebe Immer noch kein Umdenken in Sicht

Trotz steigender Spritpreise verkaufen sich Autos mit alternativen Antrieben in Deutschland wieder schlechter. Gerade einmal ein Prozent der Neuwagen-Käufer entschieden sich in den ersten beiden Monaten des Jahres für einen Pkw mit Erdgas-, Flüssiggas-, Ethanol-, Elektro- oder Hybridantrieb.

Nach einem Bericht des Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen wurden von Januar bis Februar 2012 nur 4.248 von insgesamt 434.493 neu zugelassenen Pkw mit alternativen Antrieben zugelassen. "Es scheint als wären alternative Antriebe eher für die Automobilmessen, statt für den Markt gemacht" sagt Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Instituts. Die 2008 erreichte Marke von 32.233 neu zugelassenen Fahrzeugen mit alternativen Antrieben ist bis heute unerreicht (2011: 28.080 Pkw). Auch für das Jahr 2012 ist mit einem Rückgang der Zulassungszahlen zu rechnen.

Deutsche Hersteller hinken hinterher

Enttäuschend ist vor allem die Zahl der Neuzulassungen von deutschen Herstellern. VW hat in den ersten beiden Monaten des Jahres nur 155 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben verkauft (2011 waren es 2.076 Exemplare). Opel kommt noch auf 86 Modelle, die Premium-Marken Audi und Mercedes verkauften zusammen knapp 30, BMW überhaupt keine Fahrzeuge dieser Art. 82 Prozent der Neuzulassungen bei den Fahrzeugen mit alternativen Antrieben gehen auf das Konto von ausländischen Herstellern. Marktführer ist Dacia, die in den ersten beiden Monaten mit 39,5 Prozent Marktanteil sogar deutlich vor Toyota (15,2 Prozent) liegen.

Immer weniger Erdgas- und Flüssiggas-Autos

Besonders auffällig: der Rückgang bei den Pkw mit Erdgas- und Flüssiggas-Antrieb. Wurden 2006 noch 11.552 Erdgas-Autos neu zugelassen, waren es im Jahr 2011 nur noch 6.296 Exemplare. Der Anteil der Fahrzeuge mit Flüssiggas-Antrieb ist von 14.171 Fahrzeugen in 2008 auf 4.860 Exemplare im Jahr 2011 gesunken.

Bei den Fahrzeugen mit Elektroantrieb scheint es auf den ersten Blick genau umgekehrt. Den 11 neu zugelassenen Elektroautos aus 2006 stehen 2.044 Exemplare im Jahr 2011 gegenüber. Allerdings werden die wenigsten davon von Privatkunden bewegt. Nach Angaben des Instituts seien über 90 Prozent der Fahrzeuge bei Autobauern, Autohändlern oder Unternehmen wie etwa Stromkonzernen neu zugelassen worden.

Alternative Antrieb müssen mehr gefördert werden

Die Hauptursache für diese ernüchternden Zahlen sieht Dudenhöffer in der Zurückhaltung der Regierung. Schließlich sei die größte Innovationswelle im Bereich der Verbrennungsmotoren auch erst dann in Gang gesetzt worden, als die EU-Kommission einen durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 130 g/km gefordert hatte. Ein Umdenken werde nach Dudenhöffer nicht über die hohen Spritpreise, sondern über Richtlinien und Förderprogramme seitens der Politik erreicht.

Eine Übersicht der Neuzulassungen mit alternativem Antrieb pro Marke, sehen Sie in unserer Fotoshow.

Pkw-Neuzulassungen mit alternativen Antrieben

  CNG (Erdgas) LPG (Flüssiggas) Ethanol Elektroantrieb Hybridantrieb
2006 11.552 4.203 0 11 5.245
2007 11.207 5.413 1 12 7.508
2008 11.896 14.171 14 5 6.147
2009 10.069 11.051 1.054 80 8.097
2010 4.988 8.142 1.490 309 10.319
2011 6.296 4.860 3.018 2.044 11.862
Jan-Feb. 2012 581 1.175 398 430 1.664
  CNG (Erdgas) LPG (Flüssiggas) Ethanol Elektroantrieb Hybridantrieb
2006 11.552 4.203 0 11 5.245
2007 11.207 5.413 1 12 7.508
2008 11.896 14.171 14 5 6.147
2009 10.069 11.051 1.054 80 8.097
2010 4.988 8.142 1.490 309 10.319
2011 6.296 4.860 3.018 2.044 11.862
Jan-Feb. 2012 581 1.175 398 430 1.664
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