Bestseller zum Bestpreis Achim Hartmann, Hans-Dieter Seufert, Dino Eisele

Bestseller zum Bestpreis

Bestseller zum Bestpreis Muss es immer der Neue sein?

Muss Ihr neues Auto wirklich das allerneueste sein? Worauf wir mit der Frage hinauswollen? Auf bis zu 40 Prozent Rabatt. Die gibt es gerade auf Auslaufmodelle – nicht auf Ladenhüter, sondern auf Bestseller. Wir stellen 13 davon vor, klären, welche Motor- und Ausstattungsversion die beste ist, auf was Sie im Vergleich zum ganz Neuen verzichten müssen – und wie viel Sie so sparen können.

Die jeweilige Platzierung basiert auf der Zulassungsstatistik Mai 2019 des Kraftfahrt-Bundesamtes.

1. VW Golf – Die noch immer junge Nummer Eins

Bestseller zum Bestpreis, VW Golf
Dino Eisele
Auf der IAA zeigt VW die achte Generation, wir erklären die Sieben auf einen Streich.

Am Ende wird es wieder so sein wie jedes Mal: Der Nachfolger wird besser, komfortabler, sicherer, ja einfach moderner sein. Das war ja bei jedem der bisher sechs Modellwechsel des VW Golf so. Und schon bei dem von Golf VI zu VII fragten wir uns, wie das denn möglich sein werde, ein solch harmonisches und clever durchkonstruiertes Auto noch besser zu machen. Es gelang, vor allem mit vielen Details, die in der Summe eben einen so deutlichen Fortschritt brachten, dass der Golf VII selbst nach sechs Jahren Bauzeit noch zu den allerbesten Modellen seiner Klasse zählt und hierzulande das mit Abstand meistverkaufte Auto ist. Bei Sicherheit, Bedienung, Platzangebot und vor allem beim Infotainment wird der Golf VIII wieder etwas besser sein, aber das aktuelle Modell gibt es derzeit mit 23 Prozent Rabatt – das macht immerhin fast 5.000 Euro Ersparnis beim Basis-Golf. Den findet man also ab rund 16.500 Euro, fast immer mit vier Türen. Klima und Radio sind ohnehin Serie. Dazu verschafft ihm schon der kleine Einliter-Turbobenziner mit 115 PS ein solch quirliges Temperament, dass man kein Geld für einen stärkeren Motor ausgeben muss. Wenn Sie noch etwas übrig haben, stecken Sie es lieber in die reichhaltige Comfortline-Ausstattung, LED-Scheinwerfer und das breit aufgestellte Angebot an gut funktionierenden, günstigen Assistenzsystemen.

3. VW Passat – Für die Kombi-Nation

Bestseller zum Bestpreis, VW Passat
Rossen Gargolov
Der beliebteste Mittelklasse-Kombi des Landes hat Platz drei – und Raum für Familien.

Am Ende wird es wieder so sein wie …, oh, das hatten wir ja schon beim Golf. Aber es stimmt natürlich auch beim Passat. Der allerdings steht nicht vor einem richtigen Modellwechsel, sondern lediglich vor einem umfassenden Facelift. Wobei sich das Umfassende vor allem auf die Unterhaltungs- und Informationsabteilung sowie die Assistenzausstattung beschränkt. So kann der Passat mit dem optionalen Travel Assist nun teilautonom fahren und ist mit dem großen Navi immer online. Dazu gibt es einige Design-Retuschen, aber insgesamt nichts, was das aktuelle Modell so richtig alt aussehen oder technisch zurückfallen ließe. Seit 2014 ist diese Passat-Generation unterwegs und seither in ihrer Klasse immer ganz vorn dabei in puncto Komfort, Sicherheit, Platzangebot, Verarbeitungs- und Assistenzgüte. Weil von den Dieseln nur der schwächste und der stärkste (120 und 240 PS) die Euro 6d-Temp erfüllen, raten wir zum Basisbenziner mit 150 PS. Der treibt den Variant ausreichend entschlossen voran, hat mit Filter den Partikelausstoß im Griff und mit der Zylinderabschaltung auch den Verbrauch. Bei aktuell 22 Prozent Rabatt – bei vielen Tageszulassungen ausstattungsbereinigt sogar bis zu 30 Prozent – sind da womöglich noch Extras drin. Unsere Empfehlungen: nach einem Modell mit LED-Scheinwerfern, großem Assistenzpaket und Adaptivdämpfern schauen.

4. Skoda Octavia – Als Combi in Hochform

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Rossen Gargolov
Der nächste Octavia wächst und gewinnt an Wertigkeit, der Nutzwert steigt aber kaum.

Zusammen mit Dacia zählt Skoda ja zu den Marken, die auf ihre Topseller kaum Nachlässe gewähren. In den nächsten Monaten dürften die Preise aber nachgeben, denn auf der IAA im September steht die vierte Octavia-Generation, und die alten Exemplare müssen vom Hof. Geräumiger, edler und technisch aufwendiger soll der Nachfolger sein. Auch eine Plug-in-Version ist angedacht, doch die übrigen Motoren ändern sich kaum. Klingt interessant, aber ganz ehrlich: Der Octavia – egal ob Limousine oder Combi – bietet jetzt schon viel Platz und lockt mit hohem Nutzwert, ausgewogenem Fahrkomfort und vielen cleveren Details. Zudem mangelt es nicht an Fahrerassistenzen, Online-Entertainment, einem ausgereiften Navi-System oder LED-Scheinwerfern. Adaptive Dämpfer steigern zudem den Fahrkomfort. Womit schon nahezu alle relevanten Extras genannt sind. Je nach Einsatzzweck sollte der kultivierte 1.5-TSI-Benziner mit 150 PS oder der ebenso starke, 2.420 Euro teurere 2.0 TDI unter der Haube stecken. Beide verhelfen dem Skoda zu guten Fahrleistungen und machen selbst Fahrten mit voller Beladung nicht zur Tortur. Preislich sortiert sich ein Combi 1.5 TSI in der empfehlenswerten Style-Variante bei 27.880 Euro ein. Nach Abzug von rund 5.000 Euro Preisnachlass bleiben 23.000 Euro für einen enorm ausgewogenen und gereiften Allrounder.

7. Audi A4 – Zurückhaltender Fortschritt

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Achim Hartmann
Mit dem Facelift steigert der A4 seine Auffälligkeit, ansonsten bleibt auch der aktuelle aktuell.

Früher war ja nicht alles besser, aber einiges verständlicher, und der A4, dessen Dynastie ja bis zum Audi 80 B1 von 1972 zurückgeht, eben der solide, hochwertige Mittelklassewagen. Was auch nicht schadete, denn ohne ihnen zu nahe treten zu wollen: Auch die Kunden waren ja nicht gerade zur ausgeprägten Flippigkeit entschlossen. Stattdessen mochten sie den A4 lange für seine unaufgeregte Solidität. Als aber das aktuelle Modell im Jahr 2015 startete, hieß es dann plötzlich, er sehe ja gar nicht so entschlossen neu aus. Das ändert sich nun mit dem Facelift, das dem A4 einen präsenteren Bug und breitere Flanken außen sowie drinnen eine neu sortierte Bedienung ohne Drehdrücker fürs Infotainment bringt. Wirklich Entscheidendes ereignet sich jedoch nicht bei der Modellpflege. Zumindest nichts, was Grund gäbe, auf 22 Prozent Rabatt zu verzichten – das macht bei den Grundpreisen des A4 ja schnell 10.000 Euro aus. Wir raten natürlich zum Avant, der mit unaufwendiger Variabilität sein Ladepotenzial von 495 auf 1.510 l steigern kann. Bei den Motoren empfehlen wir Vielfahrern wie immer den Zweiliter-TDI mit 150 PS, allen anderen raten wir zum gleich starken, aber 5.500 Euro günstigeren 1,5-Liter-Basisbenziner. Xenon-Licht ist Serie, sodass als wichtigste Extras Parkpiepser, Spurhalte- und -wechselassistent sowie die sehr bequemen Sportsitze übrig bleiben.

11. Opel Corsa – Corsa Nostra

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Dino Eisele
13 Jahre ist der Corsa nun schon dabei und noch immer ein günstiges, solides Angebot.

Stimmt, der aktuelle Corsa startete offiziell Anfang 2015, aber die Generation E basiert noch sehr weitgehend auf dem 2006 vorgestellten Corsa D. Wobei ja auch andere Firmen ihre Autos gerne länger bauen, zwischendurch aber als neu verkaufen (ja, wir meinen dich, VW Caddy). Und Opel hat den Corsa über all die Jahre modern gehalten. So ist er einer der wenigen Kleinwagen mit wirklich umfangreicher Assistenzausstattung. Mit der Frontkamera erkennt er Tempolimits und Abstände, überwacht die Spurhaltung und kann Notbremsungen einleiten – sie ist ein Extra, das unbedingt mit dabei sein sollte. Zu den weiteren Stärken des kleinen Opel zählen das große Platzangebot und der gute Komfort. Selbst vier Erwachsene reisen ungedrängt, dazu gibt es Platz für 280 bis 1.120 Liter Gepäck. Vor allem baut Opel den Corsa in routinierter Solidität. Sein Nachfolger auf Basis des Peugeot 208 wird zwei Zentner leichter sein und sich auch dem Thema Handling durchaus talentierter widmen, als das dem aktuellen Modell je möglich war. Zudem wird es ihn mit Elektroantrieb geben. Dann allerdings kostet er mit knapp 30.000 Euro fast drei Mal so viel wie ein aktueller Basis-Corsa mit Tageszulassung. Unsere Empfehlung: der 90 PS starke 1,4-Liter-Benziner als nett ausstaffierter Edition. Wichtige Extras: Frontkamera, Intelli- Link-Infotainment R 4.0 und Xenon-Scheinwerfer.

12. Seat Leon – Schärfer als der VW Golf

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Achim Hartmann
Der Nachfolger wird markanter auftreten, als sich so manch einer wünscht.

So wie der Golf steht auch der Plattformbruder Leon kurz vor der Ablösung. Nicht ganz so luxuriös, aber kaum minder geräumig, dazu schärfer geformt und sportlicher abgestimmt, ist er geschaffen für alle, denen der VW zu alltäglich erscheint. Der nächste Leon, der nur noch als Viertürer und als Kombi (ST) produziert wird, soll sich noch stärker vom Golf abheben – mit flachem Vorderwagen, zugepfeilten Scheinwerfern, kantigen Linien und einem markanten Heck. Dazu halten mehr Assistenzsysteme und ein besseres Infotainment Einzug, worauf allerdings manche Interessenten wenig Wert legen. Umso spannender sind die aktuell gewährten Rabatte, die sich auf bis zu 27 Prozent belaufen. So sind Basismodelle mit dem durchaus temperamentvollen Einliter-Turbo-Dreizylinder (86 PS) schon für rund 15.000 Euro zu haben. Reizvoll erscheint auch der 130 PS starke 1.5 TSI als Xcellence mit Sportsitzen, Klimaautomatik und 17-Zoll-Rädern für weitere 3.000 Euro. Allen Transportliebhabern sei zudem ein Blick auf den 27 Zentimeter längeren Kombi (ab 21.160 Euro) empfohlen, der in seinem großen Kofferraum (587 bis 1.470 Liter Volumen) ordentlich was wegpacken kann. Abschließend noch ein Tipp für alle, die einen richtigen Kracher suchen: Den 290 PS starken Leon Cupra erhält man derzeit rund 10.000 Euro unter Listenpreis.

19. BMW 3er – Alter vor Schönheit

Bestseller zum Bestpreis, BMW 3er
Achim Hartmann
Seit fast sieben Jahren ist der Touring auf dem Markt – und dennoch kein bisschen müde.

Wie gut, dass der neue 3er als Limousine schon mehrere Tests bei auto motor und sport absolviert hat. Dort gehörte zu den wichtigsten Erkenntnissen, dass sich die bereits perfekte Bedienung von Infotainment und Klimaautomatik nicht mehr großartig optimieren lässt, während das adaptive M-Fahrwerk den Fahrkomfort ziemlich trüben kann. Abgesehen vom besseren Komfort für die Fondpassagiere halten sich die Vorzüge der Neuauflage ansonsten in Grenzen, denn bereits der Vorgänger überzeugte mit agilem Handling, präzisem Lenkverhalten und ausgereiften Motoren. Angeboten wird derzeit nur noch der Kombi, für den sich hierzulande rund 60 Prozent aller 3er-Kunden entscheiden. Der neue Touring, der Ende September auf den Markt kommt, wird 11,2 Zentimeter breiter sein und sich mit aufwendigen Antirutschschienen ausrüsten lassen, aber nur fünf Liter mehr Ladevolumen bieten. Dagegen wirken die möglichen Rabatte für das Auslaufmodell deutlich attraktiver. Als Antriebe empfehlen wir die kultivierten Zweiliter-Vierzylinder in 320i (Benziner) und 320d (Diesel), wobei die fabelhafte Achtgangautomatik unbedingt an Bord sein sollte. Richtig fein werden die 3er schließlich mit dem famosen Sechszylinder-Benziner im 340i, den man sich allerdings leisten können muss – trotz 22 Prozent Nachlass.

23. Ford Kuga – Ein echtes Schnäppchen

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Rossen Gargolov
Der aktuelle Kuga verkauft sich bestens, doch Ende des Jahres kommt schon der Nachfolger.

Natürlich wissen Sie längst, dass zum Jahreswechsel auch beim Kuga ein Modellwechsel ansteht. Vermutlich haben Sie sich schon über den Nachfolger informiert und festgestellt, dass der nächste Kompakt-SUV von Ford neben dem schicken Design zugleich mehr Platz, ein hochwertiges Interieur sowie moderne Motoren bis hin zu einer Hybridversion vorweisen kann. Noch unklar ist allerdings, ob der Neue ein ebenso unterhaltsamer und komfortabler Kurvenkünstler wird. Mit höheren Preisen muss man hingegen ganz sicher rechnen, zumal für das noch aktuelle Modell derzeit bis zu 30 Prozent Rabatt drin sind. So kann es also durchaus passieren, dass Sie sich einfach nur mal beim Händler von ihm verabschieden wollen und wenig später in einem 150 PS starken, topausgestatteten Kuga 1.5 EcoBoost Titanium für rund 20.000 Euro vom Hof fahren. Der flotte Turbobenziner hat sich bei uns auch im Dauertestbetrieb als kultivierter Motor erwiesen, der gut am Gas hängt und bestens zum agilen Handling passt. Ähnlich empfehlenswert, aber 3.100 Euro teurer ist der durchzugsstarke Zweiliter-Diesel (150 PS, 370 Nm), der seine Kräfte für weitere 2.000 Euro auch auf alle vier Räder verteilt. In beiden Fällen sind Klimaautomatik, gemütliche Leder-Stoff-Sitze und das große Infotainment-System serienmäßig an Bord, sodass zum Glück nur noch die Xenon-Scheinwerfer fehlen.

26. Fiat 500 – Frohes C

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Achim Hartmann
Auch der ewigste Sommer hat mal ein Ende – 2020 kommt der neue 500. Ja, wozu das denn?

Wir gingen eigentlich davon aus, dass es einfach so weitergeht mit dem 500. Seit 2007 haben sie bei Fiat ja immer wieder neue Gründe konstruiert, um beim Cinque alles beim Alten zu lassen. Meist gar zu Recht, wie sich etwa beim Motor zeigt. Unter der kurzen Haube rumort der gleiche 1,2-Liter-Saugbenziner wie zu Beginn. Der ist technisch so unaufreizend, so ganz ohne Direkteinspritzung, dass er ohne großen Aufwand leicht die Euro-6d-Temp-Norm erfüllen konnte. Ansonsten gab es mal neue Digitalinstrumente, zu deren größten Vorzügen die Tatsache zählt, dass man sie ja nicht bestellen muss und dadurch noch 290 Euro spart. Das entspricht elf Prozent der Kosten für das wichtigste Extra: das Faltdach, mit dem der 500 für 2.600 Euro zur Cabrio-Limousine wird. Die Klimaanlage muss noch mit, aber die meisten Exemplare bei den Händlern sind eh reichhaltig ausstaffiert. Sucht euch in Ruhe den Passenden aus. Im Frühjahr 2020 startet die nächste Generation, mit neuem Unterzeug, optional als reines E-Auto. Nett wäre, wenn der 500 dann etwas Federungskomfort und vernünftige Sitze bekäme. Dem aktuellen Modell verzeihen wir den Mangel daran – und eh alles. Denn mit offenem Dach weht jede Miesepetrigkeit, die ein Tag mit sich bringen kann, selbst im Basismodell schneller weg, als ein Porsche 911 von 0 auf 100 km/h sprintet.

30. BMW 1er – Heck lass nach

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Hans-Dieter Seufert
Das wäre dann der letzte 1er mit Hinterradantrieb. Reicht nicht als Kaufgrund? Oh doch!

So, dann können wir wohl genau jetzt damit anfangen, alles Frühere besser zu finden. Zumindest beim 1er, der nun zum Vorderradantrieb wechselt. Dabei hatte er sich doch über zwei Generationen der ebenso ruhmvollen wie aussichtslosen Mission verpflichtet, dem Hinterradantrieb in der Kompaktklasse zu einem Comeback zu verhelfen (Comeback, fragen Sie sich? Doch, war da verbreitet, aber dazu müssen wir bis zum Opel Kadett C und Ford Escort II zurückblicken). Der 1er jedenfalls hat das Allerbeste aus seinem Konzept gemacht – er hat uns bezirzt, selbst Kreisverkehre bei Supermärkten zu einem mitreißenden Erlebnis verdichtet mit diesem brillanten, neutralen Handling und dem ungestümen Heck. Ach, es waren schöne Jahre mit dem 1er, der eben immer zuallererst ein BMW und dann erst ein Golf-Konkurrent war. Beim Nachfolger könnte das anders werden, denn der reiht sich mit mehr Platz, Digitalinstrumenten und mehr Alltagsnutzen direkt in den Golf-Strom ein. Also vielleicht jetzt noch einen aktuellen 1er kaufen? Die gibt es derzeit mit rund 23 Prozent Nachlass. Der 118i hat mit 136 PS schon genügend Durchsetzungsvermögen, bescheidet sich aber beim Kraftstoffbedarf und Unterhaltsaufwand. Als Advantage hat er schon alles Wichtige dabei – bis auf LED-Scheinwerfer, Parkpiepser und das sehr teure, aber sehr grandiose Navi Professional.

37. Smart Fortwo – Gegen den Strom

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Achim Hartmann
Den Fortwo wird es noch länger geben, aber bald nur noch elektrisch. Jetzt einen Benziner?

Alles super? War es bei Smart ab 2006 nicht mehr. Damals ging es los mit dem Elektroantrieb: 100 Fortwo Electric Drive stromerten in einem Großversuch durch London. In der zweiten und der aktuellen dritten Generation gab es den Fortwo als elektrisch betriebene Serienversion, und ab 2020 entfällt der Benziner ganz, dann ist die Marke rein elektrisch. Was an sich perfekt zum Konzept des Stadtautos passt, das nur selten über die 120 km Reichweite hinausdrängt. Allerdings hat der E-Smart derzeit lange Lieferfristen und kostet rund 8.800 Euro mehr als der Basisbenziner mit 71 PS – das fährt man wohl auch dann nie heraus, wenn man ein eigenes Windrad im Garten stehen hat. Erst recht nicht, rechnet man noch die 13 Prozent Rabatt ein, die es aktuell auf die superbetriebenen Fortwo gibt. Klimaanlage und Radio kosten an sich Aufpreis, doch fast alle Exemplare bei den Händlern haben sie an Bord. Das sind eigentlich schon die wichtigsten Extras. Man könnte natürlich noch viel Geld für Individualisierung, fescheres Infotainment oder gar für die sehr entbehrliche Rückfahrkamera ausgeben. Unser Tipp lautet dagegen, auf allen Schnickschnack zu verzichten, 3.260 Euro zusammenzukratzen und statt des Coupés das Cabrio zu kaufen. Geschlossen ist der Smart ein feiner Stadt-, als Cabrio aber ein kleiner Traumwagen.

50. Renault Clio – Mit Charme zum Erfolg

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Achim Hartmann
Der Clio IV passt perfekt für alle, die einen frechen Kleinwagen für wenig Geld suchen.

Den neuen Clio kann man ab 21. September kann beim Händler besichtigen und bestellen. Gewiss hat er dem seit 2012 gebauten Vorgänger einiges voraus – mehr Platz, mehr Extras und ein feineres Ambiente beispielsweise –, doch unterschätzen sollte man den Vorgänger keineswegs. Schließlich wirkt das meistverkaufte Modell der Marke selbst nach sieben Jahren Bauzeit optisch noch erstaunlich frisch, und die verfügbare Ausstattung ist meist up to date. Ob nun Smartphone-Anbindung via Apple CarPlay, Verkehrsdaten in Echtzeit, DAB, LED-Scheinwerfer, Rückfahrkamera – die Auswahl ist groß. Nicht zu vergessen der rund 20 Zentimeter längere Grandtour (kostet 1.000 Euro Aufpreis), der übrigens noch ein Jahr weiterproduziert wird und dank seines großen Kofferraums (443 bis 1.380 Liter) viel Nutzwert bietet. Selbst der 0,9 Liter große Dreizylinder-Benziner mit 76 oder 90 PS erledigt seinen Job meist leise und sparsam. Und die Preise? Die starten laut Liste bei 14.740 Euro für einen Basis-Clio mit 76 PS. Aber keine Sorge. Im Handel finden sich für diese Summe topausgestattete Tageszulassungen mit 90 PS, Navi, Bose-Soundanlage, LED-Scheinwerfern und Kombiheck. Der neue Clio hingegen kostet mit 65 PS und Basisausstattung ohne Radio schon mindestens 12.990 Euro.

176. Hyundai Ioniq – Schnell weiter

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Achim Hartmann
Nach drei Jahren wirkt der Ioniq noch immer aktuell und frisch, erhält aber ein Facelift.

Als erschwingliches Ökomobil mit normalem oder Plug-in-Hybrid-Antrieb sowie einer reinen Elektrovariante passt der Ioniq perfekt in die Zeit, und das kleine Update ändert daran wenig. Die wichtigste Änderung betrifft das Cockpit mit dem Touchscreen samt der nun integrierten Klimaregelung über der Mittelkonsole. Neu sind zudem ein Stauassistent, und der Plug-in-Hybrid bietet im Elektromodus nun die Möglichkeit, die Rekuperationsstärke mittels Schaltwippen am Lenkrad einzustellen. Beim Antrieb bleibt indes alles beim Alten. Beide Hybride verfügen über einen 105 PS starken 1,6-Liter-Benziner sowie eine Elektromaschine mit 45 kW und generieren eine Systemleistung von 141 PS. Die Preise steigen um 1.000 Euro beim Hybrid und 2.100 Euro beim Plug-in, während ein aktueller Hybrid mit rund 3.000 Euro Nachlass zu haben ist. Die neue E-Variante des Ioniq bekommt statt des bisher 88 kW starken Antriebs nun den 100-kW-E-Motor aus dem Kona, und die Akku-Speicherkapazität steigt von 28 auf 38 kWh – klasse für satten Boost und eine verlässliche Reichweite um 300 km. Allerdings steigt der Preis um 1.600 auf 34.900 Euro. Wer an mehr Power und Reichweite gar nicht interessiert ist, sondern möglichst wenig in ein neues E-Mobil investieren will, kommt also beim E-Ioniq derzeit günstig ans Ziel. Mit Tageszulassung gibt es ihn bereits für 25.000 Euro.

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Dino Eisele
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Fazit

Früher, da hat es bestenfalls mal geklappt, neben den Fußmatten noch einen Dachträger rauszuhandeln, wenn man das Auslaufmodell nahm. Heute dagegen lassen sich Listenpreise um bis zu 40 Prozent drücken. Die Händler wollen Platz schaffen für die neuen Modelle – und weil selten so viele Bestseller zur gleichen Zeit vor einem Facelift oder Modellwechsel standen wie jetzt, ist das Angebot aktuell besonders groß – und unübersichtlich. Denn die angebotenen Varianten unterscheiden sich meist stark in Ausstattung und Motorisierung, und auch die Abgasnorm muss gecheckt werden. Das kostet Zeit und Nerven beim Suchen, aber die mögliche Ersparnis ist den Aufwand wert. Schließlich waren Bestseller nie so günstig wie heute!

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