DSK: Der DSK steht seit 40 Jahren für Sicherheit

DSK - Dynamisches Duo
Der DSK steht seit 40 Jahren für Sicherheit

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Veröffentlicht am 14.01.2010

1969 - das Geburtsjahr von sport auto, und 1970, das Geburtsjahr des ersten Krankenwagens, der an der Rennstrecke eingesetzt wurde und die Sicherheit im Motorsport nachhaltig positiv beeinflussen sollte.

Möglich gemacht hat das der DSK, der sich seit seiner Gründung im Jahr 1958 für die Sicherheit im Motorsport einsetzt. Von der Idee, einen Rettungswagen an die Rennstrecke zu bringen, bis zum ersten Einsatz, vergingen nicht mehr als fünf Monate. Was heutzutage bei jeder Slalom-Veranstaltung zum Standard gehört, war damals alles andere als normal. Initiatoren des Projekts waren der damalige DSK-Präsident Bodo Grafenhorst, Vizepräsident Hans Schwägerl und Dr. Eduard Rothenfelder - Arzt in der Unfallklinik Mannheim, Motorsportfan und in der Szene wohl bekannt.

Gegenmaßnahmen gegen schlechte medizinische Versorgung an der Strecke

Die Initialzündung kam von besagtem Dr. Rothenfelder, der 1969 bei einer Sitzung des Präsidiums über die schlechte medizinische Versorgung bei Rennsport-Veranstaltungen referierte und passende Gegenmaßnahmen vorschlug. Dass sich der Wunsch nach mehr Sicherheit so schnell in die Tat umsetzen sollte, ahnte damals noch niemand. Auf der Internationalen Automobilausstellung in Genf wurde man noch im gleichen Jahr auf einen Rettungswagen - damals nannte man ein solches Fahrzeug noch Clinomobil - aufmerksam. Nach ausgiebiger Besichtigung war man sich schnell einig, dieses Fahrzeug zu kaufen und an den Rennstrecken in Deutschland einzusetzen. Der damalige Kaufpreis betrug 50.000 Mark, die Finanzierung wurde über Spenden von Mitgliedern und der Industrie gedeckt.

Bis zum ersten Einsatz mussten aber noch einige Hürden genommen werden, denn damals wie heute dürfen Rettungswagen nicht "einfach" eingesetzt werden. Gemeinsam mit dem Mannheim-Heidelberger-Sports-Touring- Club, Dr. "Edi" Rothenfelder und der Johanniter Unfall Hilfe Mannheim fand man schnell eine Lösung: Die Johanniter wurden Betreiber des Rettungswagens - die Weichen für mehr Sicherheit im Motorsport waren gestellt. Premiere feierte der Rettungswagen vom 29. bis 31. Mai 1970 beim 1000-Kilometer-Rennen am Nürburgring. Von seinem Standort Breitscheid in Adenau aus sorgte das Clinomobil zum ersten Mal auf einer deutschen Rennstrecke für mehr Sicherheit. Nach 44 Runden gewannen übrigens Vic Elford und Kurt Ahrens Jr. im Porsche 908/03.

20 Einsätze im Premierenjahr

Im Premierenjahr machte das Team 20 Einsätze, sowohl auf Rundstreckenrennen als auch bei Bergrennen und Rallyes. Am Ende des Jahres wurde der Rettungswagen bei der Rennwagen-Ausstellung in Essen präsentiert. In der Motorsport-Szene wurde der Rettungswagen unter dem Namen "Mannheimer Lebensversicherung" bekannt. Passend dazu war das Nummernschild: MA-LV 547. In den Folgejahren leisteten der Wagen und seine Besatzung Dienst an deutschen Rennstrecken. Aber auch im europäischen Ausland forderte man die "Lebensversicherung" für Rennen an - ebenso für Formel-1-Läufe. Im Jahr 1975, nachdem der Deutsche Sportfahrer Kreis das Fahrzeug 1973 als sinnvolle Ergänzung des Rennstrecken-Sicherungs-Programms der ONS übergeben hatte, fuhr der erste Rettungswagen in der Motorsportgeschichte nach über 14.000 Dienststunden und dem dritten Austauschmotor seinen letzten Einsatz.