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Dr. Eduard Rothenfelder - der Sid Watkins der 70er

DSK: Gestern und heute Dr. Eduard Rothenfelder - Sid Watkins der 70er

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Der Name Sid Watkins ist wie ein unsichtbares Band mit der Formel 1 verbunden - und auch für Leute, die sich nur am Rande mit schnellen Autos beschäftigen, ist der Neurochirurg ein Begriff. Bis 1995 war der Brite für die Sicherheit in der Königsklasse verantwortlich.

Wenn auch nicht so populär, dafür aber mindestens genauso energisch setzte sich Dr. Eduard Rothenfelder in den 1970er-Jahren für die Sicherheit im deutschen Motorsport ein. In dem Deutschen Sportfahrer Kreis e. V. hat "Doc Edi" damals einen starken Verbündeten gefunden, um die Versorgung von Unfallopfern an den Rennstrecken zu gewährleisten.

Seine Liebe zum Motorsport entdeckte Rothenfelder 1957 beim „Großen Preis des Saarlandes” für Motorräder. Seine motorsportliche Heimat war der Mannheim-Heidelberger-Sports-Touring-Club, für und durch den er zwölf Jahre der ärztliche Leiter an den verschiedensten Rennstrecken Europas war. Seinen Weg zum DSK fand er 1969 während der Hauptversammlung. Hier glaubte er, dass seine Vorschläge und Ideen auf offene Ohren stoßen würden - und er sollte recht behalten.
 
Erster Motorsport-Rettungswagen vom DSK
 
Der DSK setzte sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln für die finanzielle Verwirklichung seiner Ziele ein und stellte 1970 den ersten Motorsport-Rettungswagen in Dienst. Die Basis für eine medizinische Grundversorgung an der Rennstrecke war geboren. Als Leitender Arzt des Standorts Mannheim bei der Johanniter Unfall Hilfe stellte sich „Edi“ mit Kreativität und viel persönlichem Engagement beim DSK und der ONS in die Dienst der Sicherheit. Er war maßgeblich an der Bildung der ONS-Staffel, Vorläufer der heutigen DMSB-Staffel, beteiligt und erstellte Gutachten und Entwürfe für die nationalen und internationalen Motorsportverbände in Sachen Sicherheit und ärztliche Versorgung.
 
Am 20. Januar 1975 starb Dr. Eduard Rothenfelder plötzlich und unerwartet. „Er vereinte Beruf, Idealismus und Hartnäckigkeit in dieser fruchtbaren, selbstlosen Form wie kein Anderer“, wird Rothenfelder im Nachruf des DSK anlässlich seines Todes beschrieben. Auf Initiative von DSK-Mitglied Walter Struckmann wurde nach dem Tod von Rothenfelder ein Hilfsfonds gegründet. Die Mittel aus dem „Dr. Rothenfelder-Hilfsfonds" sollten für die Rückführung verunfallter Fahrer aus dem Ausland dienen. Bis 1982 wurden über den Fonds zahlreiche Aktive zurück in ihre Heimat geholt.
 
Sieben Jahre später, die ärztliche Versorgung und die Absicherung von aktiven Motorsportlern waren mittlerweile um ein Vielfaches besser als zehn Jahre zuvor, wurde der Fonds aufgelöst. 15.000 Mark, so viel Geld war noch im Fond, wurden damals anlässlich der ONS-Meisterehrung in Essen für die ONS-Streckensicherungsstaffel gespendet. Das DSK-Präsidium war der Meinung, dass dies die beste Verwendung im Sinne der Sportfahrer war und sicherlich auch die Zustimmung von Edi Rothenfelder gefunden hätte.

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