Der Kauf von Elektroautos sollte nach dem Willen der Grünen von 2011 an mit zunächst 5.000 Euro über die Kfz-Steuer gefördert werden. Das müsse anfangs auch noch für Hybrid-Fahrzeuge mit fossilem Hilfsantrieb (weniger als 60 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß) gelten, verlangt die Grünen-Fraktion des Bundestages in einem Antrag vom Donnerstag (25.3.).
In dem milliardenschweren Programm "Mit grüner Elektromobilität ins postfossile Zeitalter" wird die Bundesregierung aufgefordert, die bis 2020 gesetzte Zielmarke, eine Million E-Autos auf die Straße zu bringen, auf zwei Millionen zu verdoppeln.
Kaufhilfe in Stufen reduzieren
Um möglichst bald solche Fahrzeuge auf den Markt zu bringen, soll die Kaufhilfe bis 2019 in Stufen abnehmen. Die Markteinführung mit sonstigen Dienstleistungen im Umfang von 500 Millionen Euro soll vorangebracht werden. Schließlich sollten neue Motorroller ab Januar
2015 nur noch ohne Verbrennungsmotoren zugelassen werden. Der Bahnstrom soll nach dem Grünen-Papier schrittweise bis 2030 auf 100 Prozent erneuerbaren Strom umgestellt werden.
"Elektromobilität mit Ökostrom gehört die Zukunft", sagte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Winfried Hermann (Grüne). "Deutschland aber hinkt bei der Markteinführung hinter den USA, China und den meisten EU-Staaten hinterher. Bei unserem Antrag geht es um Klimaschutz und sichere Jobs in der deutschen Autoindustrie." In den Wachstumsmärkten finde eine rasch nachholende Modernisierung statt, heißt es im Grünen-Papier. Im Krisenjahr 2009 seien allein in China fast 14 Millionen Fahrzeuge verkauft worden - 46 Prozent mehr als 2008. Bis 2030 werde eine Verdoppelung des weltweiten Kraftfahrzeugbestands prognostiziert. Die dadurch immer stärker werdende Abhängigkeit vom Öl könne nur durch alternative Energiequellen beendet werden.