Die Mitarbeiter des angeschlagenen Autozulieferers Schaeffler wollen dem Konzern zur Seite stehen und die Politik zu einer überbrückenden Finanzspritze bewegen. "Ziel ist, dass wir kurzfristig - bis man einen Investor findet - Unterstützung von der Bundesregierung bekommen", sagte Michael Huss am Donnerstag (12.2) im mittelfränkischen Herzogenaurach.
Zu Berichten, wonach der angeblich an einem Einstieg interessierte arabische Staatsfonds IPIC doch kein Engagement plane, wollte Schaeffler unterdessen keine Stellung nehmen.
Auch ausländische Mitarbeiter leisten Unterstützung
Die Schaeffler-Beschäftigten initiierten derweil eine Unterschriftenliste und verfassten einen Aufruf sowie ein Positionspapier. Die Mitarbeiter seien von der Übernahme der Continental überzeugt, heißt es darin. Die derzeitige Situation sei nicht vorhersehbar gewesen. Nach Huss' Angaben ist die Resonanz auf die Aktion in der Belegschaft positiv. Binnen kürzester Zeit hätten Mitarbeiter auch aus anderen Ländern ihre Unterstützung zugesichert.
Demonstration am Mittwoch geplant
Am kommenden Mittwoch wollen die Beschäftigten in Herzogenaurach demonstrieren und die Unterschriftenliste dem Bürgermeister vorlegen. "Die Leute wollen was machen, wir müssen was machen", betonte Huss. Möglich sei auch eine Demonstration in Berlin unter dem Motto "Jeder Arbeitsplatz hat ein Gesicht", um den Bund dazu zu bewegen, Schaffler einen Platz unter dem Rettungsschirm zu gewähren.