Die sport auto-Ausgabe 3/2019 ist ab Freitag, 8. Februar 2019 erhältlich. Die Themen: Ferrari 812 Superfast im Supertest + Dauertest-Fazit BMW M2 + Fahrbericht VW Golf GTI TCR + Tracktest neuer Porsche 911 (992) + Leichtbau-Party bei Lotus.
Die sport auto-Ausgabe 3/2019 ist ab Freitag, 8. Februar 2019 erhältlich. Die Themen: Ferrari 812 Superfast im Supertest + Dauertest-Fazit BMW M2 + Fahrbericht VW Golf GTI TCR + Tracktest neuer Porsche 911 (992) + Leichtbau-Party bei Lotus.
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Uns allen ist schon länger klar: Die Bastion Auto soll in Deutschland geschliffen werden, und es gibt einige gesellschaftliche und politische Gruppen, die lange auf diese Chance gewartet haben. Anders ist die Irrationalität und Schärfe der Debatte ums Auto nicht mehr zu erklären. Ein klar und eindeutig zu benennender Fehltritt der Autoindustrie – weithin als die betrügerische Seite des Diesel-Skandals bekannt – macht den Angegriffenen wehrlos.
Dieses diskursive Vakuum wird nun benutzt, um alte Rechnungen zu begleichen – und alte Märchen neu aufzutischen. Das Auto ist im ehemaligen Autoland Deutschland aktuell der Sündenbock für fast alles: Luftverschmutzung in Städten, globale Klimaerwärmung, Dauerstaus, Verkehrstote.
Das erinnert mich alles fatal an den unsäglichen Schlager von Rudi Carrell aus dem Jahr 1975: „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?“ Die Antwort lieferte der Holländer gleich mit: „Denn schuld daran ist nur die SPD!“
Das Niveau der Auto-Debatte findet heute auch auf dem Rudi-Carrell-Niveau statt. Die aktuelle Tempolimit-Diskussion illustriert das vortrefflich, zwei Beispiele: Die von mir hochgeschätzte „Süddeutsche Zeitung“ hielt in einem Artikel zum Thema Tempolimit unlängst fest: „Anders als die meisten anderen Sektoren hat der Verkehr bislang keinen Beitrag zur Minderung (von Schadstoffen) geleistet.“ Verbrauchssenkung? Abgasreinigung? In einem Kommentar zum Tempolimit war auf der Webseite des „Spiegel“ zu lesen, es sei offenbar „sinnlos, darauf zu verweisen, dass jährlich viele Menschen auf deutschen Autobahnen wegen unangemessen hoher Geschwindigkeit sterben“.
Die Autobahnen sind die sichersten Straßen in Deutschland. Im Jahr 2017 wurden ein Drittel aller Kilometer auf Autobahnen gefahren, der Anteil der Verkehrstoten ist in Relation mit 12 Prozent unterdurchschnittlich. 60 Prozent aller Verkehrstoten werden auf tempobegrenzten Landstraßen registriert. Gut 50 Prozent aller Autobahnen sind bereits dauerhaft oder zeitweilig limitiert. Den Rest der „freien Fahrt für freie Bürger“ dimmt das generelle Verkehrsaufkommen herunter.
Aber geht es um Fakten? Oder sollen in Wahrheit nicht eher die Symbole der „alten“ Autonation Deutschland demontiert werden? Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskraft des Automobilsektors mutet das selbstzerstörerisch an.
Und die Hersteller? Sie wehren sich gegen die vielen ungerechtfertigten Anfeindungen mit der Aggressivität einer Schildkröte.
Viel Spaß beim Lesen unserer neuen Ausgabe,
Ihr Marcus Schurig
Die neue Ausgabe von sport auto ist auch digital erhältlich. Die Einzelausgabe kostet 3,99 EUR und wird einen Tag vor Erscheinen der Print-Ausgabe angeboten.
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