Das neue Heft von sport auto, Ausgabe 7/2018, ist ab Freitag, 8. Juni 2018 erhältlich. Unsere Themen: Ferrari 488 Pista mit 720 PS und F1-Features im Tracktest. 6:58 Minuten: Porsche 911 GT2 RS im Supertest. Exklusiv: BMW M3 CS im Test.
Das neue Heft von sport auto, Ausgabe 7/2018, ist ab Freitag, 8. Juni 2018 erhältlich. Unsere Themen: Ferrari 488 Pista mit 720 PS und F1-Features im Tracktest. 6:58 Minuten: Porsche 911 GT2 RS im Supertest. Exklusiv: BMW M3 CS im Test.
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Schlechte Nachrichten sind unangenehm – für den Empfänger ebenso wie für den Überbringer. Die Reaktionen unserer Leser auf den Supertest des BMW M5 (Heft 6/2018) waren kritisch in Bezug auf die Leistungsmessung, die bei uns zum normalen Testumfang gehört: Der M5 schaffte 671 PS – 11,8 Prozent über der Werksangabe von 600 PS.
Einige Leser unterstellen BMW, gezielt geschummelt zu haben. Sie leiten daraus ab, dass sie als Kunden niemals einen M5 mit dieser Leistung erwerben könnten. Und sie fordern, dass wir das Auto folgerichtig entweder hätten zurückgeben oder Abzüge bei der Punktewertung vornehmen müssen. Wir sehen uns als Redaktion der maximalen Transparenz verpflichtet. Denn natürlich könnte man vermuten, dass Hersteller Fahrzeuge präparieren, um bei Tests bessere Resultate zu erzielen – und die Leistung wäre eine Stellschraube.
Genau aus diesem Grund messen wir alle Autos, die den Supertest durchlaufen, auf einem Rollenprüfstand. So kann der Leser sofort erkennen, ob das Auto die Werksangabe einhält oder nicht. Das nennen wir Transparenz.
Bei Testfahrzeugen hängen wir an den Autoherstellern. Wir testen keine Eierlöffel, wo man zur Not zum Händler fährt, und einen neuen Satz kauft, sollten Ungereimtheiten auftauchen. Aber wir können mögliche Ungereimtheiten publik machen – wie über die Leistungsmessung oder die Achsvermessung.
Hat BMW das M5-Testauto manipuliert? Nach dem was wir aus eigener Erfahrung wissen und was sich in vielen Gesprächen mit Tunern bestätigt hat, können wir sagen: nein. Alle von uns gemessenen M-Modelle mit dem V8-Turbomotor streuen nach oben. Tuner AC Schnitzer muss seinen Kunden umständlich erklären, dass ein 60-PS-Kit bei der 560-PS-Variante nicht 620 PS bedeutet – sondern 670 PS (siehe Supertest AC Schnitzer ACS6 Gran Coupé, 2/2015).
Eine alte Tuner-Regel besagt: Man muss Kunden mindestens zehn Prozent mehr Leistung verkaufen, weil sie das Tuning sonst gar nicht merken. Vor Gericht liegt die Trenngrenze für Wandlungen bei Minderleistung bei ungefähr zehn Prozent. Man könnte also argumentieren, dass alles, was in diesem Zehn-Prozent-Korridor liegt, tolerabel ist. Es ist auf jeden Fall messbar – und das ist genau das, was wir im Sinne maximaler Transparenz auch tun.
Das Ergebnis mögen einige Leser als schlechte Nachricht sehen – aber dafür sollte man nicht den Überbringer der Nachricht verantwortlich machen.
Viel Spaß mit unserer neuen Ausgabe,
Ihr Marcus Schurig
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Die neue Ausgabe von sport auto ist auch digital erhältlich. Die Einzelausgabe kostet 3,99 EUR und wird einen Tag vor Erscheinen der Print-Ausgabe angeboten.
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