Die sport auto-Ausgabe 9/2018 ist ab Freitag, 10. August 2018 erhältlich. Unsere Themen: Porsche 911 GT3 RS im Supertest, 5 Charakterdarsteller im großen Fahrspaß-Vergleich, Alpine A110 im Test, Bentley Continental GT im Test.
Die sport auto-Ausgabe 9/2018 ist ab Freitag, 10. August 2018 erhältlich. Unsere Themen: Porsche 911 GT3 RS im Supertest, 5 Charakterdarsteller im großen Fahrspaß-Vergleich, Alpine A110 im Test, Bentley Continental GT im Test.
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Sehnen Sie sich manchmal zurück nach dem Früher? In den alten Tagen hatten die Dinge eine Gewissheit und Haltbarkeit und Eindeutigkeit. Sportwagenhersteller zum Beispiel machten das, was ihr Name sagte: Sie bauten Sportwagen. Heute sind die Sportwagenhersteller jedoch Luxusmarken, und weil Expansion und Wachstum das Credo der modernen Ökonomie ist, müssen sie neue Geschäftsfelder erschließen, um den fälligen Profit abzuliefern.
Zuerst taten sie das Naheliegende: Sie diversifizierten ihre Fahrzeugpalette, Porsche war hier der Vorreiter. Erst kam ein SUV, dann eine Limousine, dann ein zweiter SUV, bald kommt womöglich eine zweite Limousine, dann ein E-Auto, dann noch ein E-Auto. Wie man das den Hardcore-Altkunden erklärt? Ohne Limousine und SUV würde es Porsche heute überhaupt nicht mehr geben – und damit auch keinen Elfer mehr. Punkt. Ende der Diskussion. Get over it, mate!
Die Zuspitzung der verkehrten Welt wäre erreicht, wenn Sportwagenhersteller gar keine Sportwagen mehr herstellten, und ich habe das blöde Gefühl, dass sogar dies eine Option sein könnte. Bevor das passiert, werden wir uns an eine andere Variante der verkehrten Welt gewöhnen müssen. Da stoßen Sportwagenhersteller in völlig neue Bereiche vor und produzieren die absurdesten Dinge: Porsche-Müsli, Lamborghini-Toilettenpapier, Hüte von Corvette, McLaren-Küchen, Aston-Martin-Kinderwagen. Die Letztgenannten gibt es schon, zu erwerben im Gadget-Shop der Marke in London ... Ganz perfide wird es, wenn Sportwagenhersteller damit anfangen, ihre Nicht-Sportwagen – ich bestehe auf der Wortwahl – auf die Rennstrecke zu schicken und die Sportwagenwelt endgültig in tiefe Verzweiflung zu stürzen.
Es war nur eine Frage der Zeit, und jetzt ist das passiert: Lamborghini hat im Juli seine Pläne gecancelt, einen GTE-Rennwagen nach Le-Mans-Reglement zu bauen. Stattdessen – bitte anschnallen und festhalten – planen die Italiener nun, ab 2020 einen Markenpokal mit dem Urus-SUV zu lancieren. Was soll man da noch sagen? Vielleicht, dass sich diese Torheiten irgendwann rächen könnten? Das klingt stark nach: Ich weiß es besser, ihr werdet schon sehen, dass ihr damit auf die Schnauze fallt. Das haben wir damals beim Cayenne auch gesagt, es ist nicht eingetreten.
Noch nicht. Wenn Götter die Erde berühren, sind sie keine Götter mehr. So könnte eines Tages der Faktor des Begehrenswerten unter den 22-Zoll-Pellen eines Urus-SUV begraben werden.
Viel Spaß beim Lesen unserer neuen Ausgabe,
Ihr Marcus Schurig
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