Wegen hoher Zusatzkosten scheuen viele deutsche Spediteure noch den Kauf besonders schadstoffarmer Lastkraftwagen.
Wie die Branchenzeitung "Automobilwoche" am Samstag (23.4.) berichtete, erfüllen derzeit rund 98,5 Prozent des deutschen Lkw-Bestands höchstens die Schadstoffnorm Euro 3. Grund für die Zurückhaltung seien die hohen Kosten für saubere Lastwagen. Rund 5.500 Euro Aufpreis im Vergleich zu einem Euro-3-Laster zahlen die Spediteure derzeit für einen Lkw, der die ab 1. Oktober 2006 gültige Euro-4-Abgasnorm erfüllt.
Fahrzeuge, die auch die ab 2008/ 2009 gültige Euro-5-Norm einhalten, sind noch einmal 1.000 Euro teurer. Dem gegenüber steht eine Ersparnis bei der Autobahnmaut von nur einem Cent pro Kilometer für Euro-4-Laster und von zwei Cent für Euro-5-Fahrzeuge. "Bei einer durchschnittlichen Fahrleistung eines 40-Tonnen-Zugs von jährlich 180.000 Kilometern müssten rund 80 Prozent auf deutschen Autobahnen zurückgelegt werden, damit sich der Aufpreis innerhalb von zwei Jahren amortisiert", sagt DEKRA-Ingenieur Werner Struck.