Der Autozulieferer ZF Sachs weitet die Kurzarbeit in seinem Werk Schweinfurt zum 1. März auf alle 7.600 Beschäftigten aus. Grund sei die anhaltend schwache Nachfrage der Automobilhersteller, teilte das Unternehmen am Dienstag (17.2) mit.
Mit einem Solidarfonds, in den auch der Vorstand einzahlt, sollen die finanziellen Belastungen für die Betroffenen abgemildert werden.
Kurzarbeit seit Anfang Februar
In Schweinfurt ist die Sparte Antriebs- und Fahrwerkkomponenten des ZF Konzerns (Friedrichshafen) angesiedelt. Bereits seit dem 1. Februar arbeitet ein Teil der Belegschaft kurz. Nun seien neben der Produktion und produktionsnahen Bereichen bei ZF Sachs auch andere Abteilungen betroffen, teilte das Unternehmen mit
Bis zu 50 Prozent weniger Arbeitszeit
Die Arbeitszeit werde um zehn bis 50 Prozent verkürzt. Um das gesetzliche Kurzarbeitergeld aufzustocken, kamen das Unternehmen und der Betriebsrat überein, einen Fonds ins Leben zu rufen. "Dieses Fondsmodell wird gespeist durch Solidarbeiträge aller tariflichen und außertariflichen Mitarbeiter, der leitenden Angestellten, des Vorstands und des Unternehmens ZF Sachs ", hieß es in der Mitteilung.
Weiterbildung während der Kurzarbeit
Während der Kurzarbeit, die zunächst für ein halbes Jahr vereinbart wurde, sollen die Mitarbeiter umfassend weiterqualifiziert werden. Oberstes Ziel sei es, die Arbeitsplätze zu sichern. Auch Auszubildende sollen trotz der schwierigen Lage unbefristet übernommen werden. Der Betriebsratsvorsitzende Willy Dekant zeigte sich zufrieden. Angesichts der deutlichen Auftragsrückgänge seien die finanziellen Einbußen für die Mitarbeiter vertretbar gestaltet worden, erklärte er.