Dieser BMW M3 E30 ist aus zwei Gründen besonders: Er ist eines von nur 786 Cabriolets. Und die erste private Besitzerin behielt ihn 25 Jahre.
Dieser BMW M3 E30 ist aus zwei Gründen besonders: Er ist eines von nur 786 Cabriolets. Und die erste private Besitzerin behielt ihn 25 Jahre.
Der Luxemburger Autohändler Art & Revs verkauft ein BMW M3 E30 Cabriolet, das die letzten 33 Jahre offenbar gut behandelt und wenig gefahren wurde. Der mechanische Kilometerzähler steht bei etwa 118.000 Kilometern. Den größten Teil davon hat das Cabrio im Besitz einer Dame zurückgelegt, die das Auto im August 1989 bei einem Frankfurter BMW-Händler gekauft und 25 Jahre lang behalten hat.
Bestellt hatte den offenen M3 der Frankfurter BMW-Händler Helm Glöckler GmbH, der ihn zunächst auch auf sich zuließ. Vier Wochen später wurde der Fahrzeugbrief auf eine 53 Jahre alte Dame in Frankfurt zugelassen. Sie bezahlte 87.799 Mark für den raren Wagen. Lackiert in Diamantschwarz Metallic und mit silbergrauem Nappaleder-Interieur, ist der E30 mit Sitzheizung, Klimaanlage, einem Bavaria C Exclusive-Kassettenradio und Scheinwerfer-Wisch-Waschanlage gut ausgestattet.
Laut Händler nutzte die Besitzerin ihren offenen M3 nur in den Sommermonaten, ließ jede Inspektion erledigen und die ein oder andere Reparatur durchführen, was ein Stapel Rechnungen belegt. Als das Auto 25 und sie selbst 78 Jahre alt war, verkaufte sie es 2014 an einen Sammler.
Der ließ zunächst das Auto neu lackieren sowie Verschleißteile ersetzen und ließ es 2017 auf sich selbst zu. Er fuhr laut Händler das Auto lediglich zu den jährlichen Inspektionen. Mit inzwischen 118.000 Kilometern auf dem Tacho soll das M3 E30 Cabriolet nun 105.000 Euro kosten.
BMW musste 5.000 M3-Exemplare für die Straße bauen, um damit in der Gruppe A Rennen fahren zu dürfen. So sah es das Motorsport-Reglement vor. Spätestens, nachdem Roberto Ravaglia mit einem M3 Tourenwagen-Meister geworden war, verkauften sich die Zweitürer der Motorsport GmbH so schnell, wie sie Rennen gewannen. BMW legte Sonderserien wie die Cecotto Edition auf und entwickelte das Modell weiter. Der S14-Vierzylinder mit dem schönen Vierventil-Kopf bekam bis zu 238 PS Leistung.
Die Kunden erhielten ab 1988 sogar ein Cabriolet – keiner der Wettbewerber in der DTM bot sein Homologationsmodell als offene Variante an. Der M3 hat die gleichen Karosserieversteifungen wie ein E30 Cabriolet, aber die breitere Spur, den Motor und die Bremse des M3. Der Heckspoiler fehlt; damit wirkt das Cabriolet dezenter als das Coupé – trotz der kantig ausgestellten Radläufe. Als teures Topmodell der E30-Reihe blieb das M-Cabrio selten; nur 786 Einheiten wurden gebaut.
Ein Luxemburger Händler, der sonst Rennwagen verkauft, hat mit einem M3 Cabriolet einen ganz besonders seltenen BMW E30 im Angebot. Das diamantschwarze Exemplar mit hellgrauer Innenausstattung und dem S14-Vierzylinder unter der kantigen Haube hat zudem eine überschaubare, dokumentierte Historie.