Mit dem PV 444 wuchs Volvo zum Massenhersteller und etablierte seinen guten Ruf. Das enorme Potenzial des Autos erschließt sich heute noch so gut wie vor 70 Jahren. Der Buckel-Volvo gehört immer noch zu den robustesten Autos - Blech und Technik überdauern viele jüngere Fahrzeuege.
Karosserie-Check
Rostet Schwedenstahl? Ja, tut er. Weil Volvo sein erstes Modell mit selbsttragender Karosserie aber sehr massiv konstruierte, widersteht die Substanz des Volvo PV 444 dem Zerfall sehr lange. Allein wenn die Querträger unterm Kühler morsch sind, leidet die Stabilität der ganzen Karosseriestruktur. Kotflügel, Achsbefestigungen, A-Säule, Schweller und die Nahtstelle zwischen hinteren Kotflügeln und Radkästen werden von Spritzwasser und eindringender Feuchtigkeit in Mitleidenschaft gezogen. Mitschuld hat oft eine Undichtigkeit an der Frontscheibe. Zu achten ist auf Passungen, Spaltmaße und leichtgängige Türen und Hauben.
Technik-Check
Mit kräftigeren Motoren, Zwölf-Volt-Elektrik, Vierganggetriebe und Verbesserungen im Detail sind die späteren Volvo PV 544 alltagstauglicher als ihre Vorgänger. Auch die allerdings sind für Autos dieses Alters technisch sehr robust. Ab 1953 haben die Türen Schlösser, ab dem Folgejahr der Innenraum eine Heizung serienmäßig, ab 1957 ist der PV mit dem B16-Motor unterwegs.
Die Mechanik des Volvo PV 444 braucht Pflege, dann tut sie lange ihren Dienst, außerdem sind viele Verbesserungen möglich und gebräuchlich, etwa Leistungssteigerungen oder vorne die Umrüstung auf Scheibenbremsen des Amazon.
Preise
Classic-Analytics notiert den Volvo PV 444 im Zustand 2 mit 15.000 Euro. Mäßige Exemplare kosten etwa 4.000 Euro.
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Bei Einführung 1944 (Volvo PV 444 A)
- 4800 Schwedische Kronen
Ersatzteile
Um den Volvo PV 444 gibt es eine rege Szene, die hilft, wenn speziell für die frühen Versionen Teile für den Innenraum schwer zu finden sind. Angebote hat unter anderem www.ovo-online.de. Technik- und Verschleißteile sind in der Regel verfügbar. Manches Blech sowie Chromstoßstangen allerdings sind nicht ganz billig.
Schwachpunkte
- Vorderer Querträger
- Kotflügel vorn und hinten
- Frontmaske
- Türen, insbesondere Unterseite
- Schweller
- A-Säule, Frontscheibenrahmen
- hintere Radhäuser und -läufe
- hintere Seitenwand
- Kofferraum, Reserveradmulde
- vordere Achsbefestigung
- hintere Achsbefestigung
- Undichtigkeiten Motor/Antrieb
Wertungen
Alltagstauglichkeit
Ersatzteillage
Reparaturfreundlichkeit
Unterhaltskosten
Verfügbarkeit
Nachfrage
Fazit
Mit dem PV 444 wuchs Volvo zum Massenhersteller und etablierte seinen guten Ruf. Das enorme Potenzial des Autos erschließt sich heute noch so gut wie vor 70 Jahren. Der Buckel-Volvo gehört immer noch zu den robustesten Autos - Blech und Technik überdauern viele jüngere Fahrzeuege.