FIA-Präsident Max Mosley sorgte am zweiten Tag der Rallye Monte Carlo mit einer Reihe von Bemerkungen und Vorschlägen für erneute Unruhe im Rallye-Zirkus, der die im Augenblick geltenden, dennoch aber weitgehend unklaren Reglements noch keineswegs verdaut hat.
Unter den Schlagworten "Kostensenkung" und "Attraktivere Media-Vermarktung" war ihm folgendes eingefallen :
1. Um zu einer echten Weltmeisterschaft zu werden, musste die Anzahl der WM-Läufe 2004 und 2005 von 14 auf 16 erhöht werden trotz der sehr schwierigen ökonomischen Situation
2. Ein Teil der derzeit aufwendigen Spezialentwicklungen für die Rallye-Boliden sollte durch Einheits- Technik ersetzt werden. (Turbo-Lader, evtl. Differenziale, Einheitsreifen)
3. Tägliche Punktevergabe an die schnellsten Fahrer. Ausgefallene Piloten dürfen am nächsten Tag wieder starten und punkten. Mosley: "Wir haben damit nicht nur 16 WM-Läufe sondern 48 gewertete Teildistanzen. Weltmeister soll jener Fahrer werden, der die Gesamtstrecke als Schnellster absolviert hat.
4. Abkehr von jenem Mille Pistes-System ab 2005, das für 2004 nichts anderes als ein Experiment ist, dessen Ergebnis wir nicht kennen.
5. Rallyedauer fünf Tage, jeweils ab Mittwoch, mit nur einem einzigen Servicehalt an jedem Tag. Ziel sind möglichst langlebige, nur einmal zu wechselnde und deshalb preisgünstige Komponenten.
Als besonderen Gag nahm sich der Präsident auch noch der Rallye Großbritannien an. Aufgrund von Beschwerden von Teams, Organisatoren und der Zuschauer, will er sich Gedanken darüber machen, ob Cardiff der ideale Austragungsort für die im September stattfindende Rallye sein kann. Mosley: "Vielleicht müssen wir noch einen anderen Ort suchen.