5-, 8- und 12-Zylinder - wir stellen 3 Autos vor, die mit ihren traumhaft klingenden Triebwerken jeden Klassikerfreund betören und bei jedem Gasstoß die Nackenhaare aufstellen. Audi Quattro, Corvette C2 und Ferrari 456 GT.
5-, 8- und 12-Zylinder - wir stellen 3 Autos vor, die mit ihren traumhaft klingenden Triebwerken jeden Klassikerfreund betören und bei jedem Gasstoß die Nackenhaare aufstellen. Audi Quattro, Corvette C2 und Ferrari 456 GT.
Er sollte ein bisschen ruppig aussehen und wirken, als könne ihn kein Sturm umblasen. Das erläuterte Audi zur Präsentation des ersten Quattro 1980. Das ist bescheiden, wirkt unterdessen aber unfreiwillig komisch. Denn: Der Audi Quattro wurde selbst zum Sturm. Er war es, der die anderen wegblies. Mit anständig Ladedruck auf den fünf Zylindern und deren unregelmäßiger Zündfolge klingt der Allradler, wenn er hoch dreht so zornig, als wolle er sich nie wieder beruhigen. Wo bitte ist die nächste Sonderprüfung?
Es gleicht einem Erdbeben. Alles wackelt, alles dröhnt, alles fühlt sich nach Urgewalt an. Und das hat einen simplen Grund: Wenn unter der Kunststoffhaube das Stoßstangen-Monster einer Corvette loslegt, dann ist das unausweichliche Urgewalt. Egal fast, ob der bis 1965 verwendete Small-Block oder der folgende Big-Block V8 mit bis zu sieben Litern Volumen, sie vermitteln dasselbe: Es sind Explosionen, die ein Auto antreiben. Und das ist in der Corvette nicht nur bei jeder Zündung zu hören, sondern immer auch am ganzen Leib zu spüren.
Die Form des Ferrari 456 geriet erfreulich dezent. Ein schreiendes Design würde dem 412-Nachfolger auch nicht gerecht. Der 456 ist ein erwachsenes und durchaus komfortables 2+2-Coupé, nicht halbstark. Dezent tönt auch der hubraummächtige Zwölfzylinder von vorne. Es lässt sich mit ihm locker bummeln, sechster Gang, Leerlaufdrehzahl, Stadtgeschwindigkeit. Über der 4.000er-Marke intoniert der V12 eine Musik von orchestraler Feinheit und Macht zugleich.