BMW 320 Ci Cabrio, Mercedes CLK 200 Kompressor Cabrio, Volvo C70 2.0 T Cabrio

Kurz vor Schluss der Freiluft-Saison steht das neue BMW 320i Cabriolet bei den Händlern: Gelingt es ihm, seine Rivalen Mercedes CLK 200 Kompressor und Volvo C70 2.0 T in der Käufergunst welken zu lassen?
Tatsächlich spielt die Lust an der Gelassenheit meist ei-
ne Hauptrolle beim Kaufentschluss; auch ein Hauch von Rest-Vernunft ist wohl dabei, wenn es kein Roadster sein soll. Weniger wichtig ist vielen Cabrio-Käufern die Leistung, zumal heute selbst die Basisversionen kaum noch kärglich motorisiert sind.
So mutet BMW selbst den Käufern des billigsten Dreier-Cabriolets nicht weniger als 170 PS zu: Der 320 Ci schöpft sie aus 2,2 Liter Hubraum. Der schwächste CLK heißt unverändert 200, trägt seit Juni
aber den Beinamen Kompressor. Er leistet – dank dem mechanischen Lader – nicht mehr 136, sondern 163 PS, exakt so viel wie die Basisversion der Volvo C70-Reihe.
So nah sich die Daten beim flüchtigen Prospekt-Durchblättern sind, so gründlich unterscheiden sich die Kontrahenten beim Blick unter die Motorhauben: Selbstbewusst ragt das Sechszylinder-Triebwerk des 320 Ci empor, während sich der CLK 200 mit vier Brennräumen im kompakten Motorblock bescheidet. BMW und Mercedes setzen auf längs eingebaute Motoren und treiben die Hinterräder an, während der quer eingebaute Volvo-Fünfzylinder den Schub seines Turboladers auf die Vorderräder überträgt.
Wirklich verwirrend aber wird es erst beim Studium der Preislisten, wo sich ausgerechnet der Sechszylinder als kostengünstigstes Angebot entpuppt. Mit 65 900 Mark ist der 320 Ci rund 8500 Mark billiger als der Mercedes CLK 200. Der Volvo C70 kostet 68 650 Mark, er bringt dafür ESP und Klimaanlage mit. Das Stabilitätsprogramm lässt sich BMW mit einem Aufpreis von 980 Mark bezahlen, während die Klimaanlage des Mercedes mit
3190 Mark aus der Zubehörliste hervorsticht.
Fazit
Er wäre perfekt, wenn sein Motor so drehmomentstark wäre, wie das Handling spritzig ist. Punkte sammelt der BMW auch mit problemlosen Fahreigenschaften, der guten Sicherheitsausstattung sowie solider Verarbeitung. Und: Als günstigstes der drei Cabriolets führt der BMW die Kostenwertung an.
Er ist gut, aber auch sehr teuer – vor allem sein hoher Preis lässt den Mercedes auf den zweiten Platz fahren. Er ist das ausgewogenste Cabriolet im Test, überzeugt mit durchzugsstarkem Motor, sicheren Fahreigenschaften, sehr gutem Qualitätseindruck und angemessenem Verbrauch
Das Beste an ihm ist sein kultivierter, durchzugsstarker Motor, außerdem bietet der Volvo den großzügigsten Innenraum. Eine Enttäuschung sind seine labile Karosserie und der mittelmäßige Qualitätseindruck. Auch bei den Kosten fällt er zurück: Das Volvo-Nischenmodell ist ein teures Vergnügen.