Plug-in-Hybride führen zum Sparen einen E-Motor samt Leistungselektronik und Hochvoltspeicher mit. Doch lohnt sich das wirklich, oder fährt man mit einem modernen, effizienten Diesel oder Benziner insgesamt besser? Wir haben den Mitsubishi Outlander als Diesel und Hybrid verglichen.
Stämmige Diesel mit sattem Drehmoment aus dem Keller sind die passenden Antriebe für größere SUV, das lehrt die Erfahrung. Und der Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 4WD mit seinem 150 PS starken Diesel, Sechsgang-Wandlerautomatik und Allradantrieb per Haldex-Kupplung bestätigt sie erneut.
So steht der SUV ab 35.990 Euro in der Liste, während er als Plug-in-Hybrid immerhin 4.000 Euro mehr kostet. Dafür bringt er neben dem Zweiliter-Benziner zwei je 60 kW starke Elektromotoren sowie eine Systemleistung von 203 PS mit. Da einer davon an der Hinterachse sitzt, hat der PHEV ebenfalls Allradantrieb, jedoch keinen so ausgefuchsten wie der Diesel. Dessen 4Lock-Modus wirkt wie eine mechanische Differenzialsperre und teilt der Achse mit besserer Haftung mehr Drehmoment zu.
Hans-Dieter Seufert
Das serienmäßige und stufenlose CVT-Getriebe im Plug-in-Hybrid kann nicht überzeugen. Der Motor dreht oft unverhältnismäßig hoch, ohne für entsprechenden Vortrieb zu sorgen.
So dürfte er für Kunden, die häufiger auf rutschigem Terrain unterwegs sind, die bessere Wahl sein. Auch wegen der 500 kg höheren Anhängelast ist er der kompetentere Partner. Beim Hybrid gibt es drei Fahrmodi: Bei voll geladenem Akku treiben die beiden E-Motoren alle vier Räder an. Im seriellen Modus lädt der Verbrenner die Batterie, und die E-Motoren übernehmen die Antriebsarbeit. Wird dagegen volle Leistung gefordert, sorgt hauptsächlich der Verbrenner für Vortrieb, die E-Motoren schieben mit.
Der Diesel verbraucht weniger
Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Der Fahrer kann das Denken und Steuern der Elektronik überlassen. Lästig ist nur das stufenlose Getriebe, welches bei hoher Last den Benziner aufheulen lässt, ohne dass der Vortrieb entsprechend zunähme. Viel sparen kann er so ohnehin nicht, im Hybridbetrieb konsumiert der Plug-in 7,1 Liter Superbenzin. Der Diesel begnügt sich mit 6,6 l/100 km, bietet die gleichen Fahrleistungen und hat die 100 kg höhere Zuladung. Trotzdem ist der Outlander Plug-in ein Erfolg, rund ein Drittel der Käufer entscheiden sich in Deutschland für die Elektrovariante.
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Fazit
Die sehr geringe elektrische Reichweite, der schlappe Benziner und das gewöhnungsbedürftige CVT-Getriebe stören am Plug-in. Der Allrad-Diesel ist das vielfältiger einsetzbare und zudem sparsamere Auto.
Technische Daten
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Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 4WD Top |
Mitsubishi Outlander 2.0 Plug-in-Hybrid 4WD Plus |
Grundpreis |
42.590 € |
45.990 € |
Außenmaße |
4695 x 1810 x 1710 mm |
4695 x 1800 x 1710 mm |
Kofferraumvolumen |
141 bis 1613 l |
463 bis 1602 l |
Hubraum / Motor |
2268 cm³ / 4-Zylinder |
1998 cm³ / 4-Zylinder |
Leistung |
110 kW / 150 PS bei 3500 U/min |
149 kW / 203 PS bei 4500 U/min |
Höchstgeschwindigkeit |
190 km/h |
170 km/h |
0-100 km/h |
11,0 s |
10,8 s |
Verbrauch |
5,8 l/100 km |
1,8 l/100 km |
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