Am 21. April 2023 wird in Deutschland im Rahmen des Blitzermarathons wieder flächendeckend geblitzt. EU-weit gibt es die Speedweek (17. bis 23. April) – beides verfolgt dasselbe Ziel.
Am 21. April 2023 wird in Deutschland im Rahmen des Blitzermarathons wieder flächendeckend geblitzt. EU-weit gibt es die Speedweek (17. bis 23. April) – beides verfolgt dasselbe Ziel.
Die Überwachung von Tempolimits im Straßenverkehr gehört zu den täglichen Aufgaben der Polizei. Aber einmal im Jahr versuchen die Überwachungsorgane mit einer koordinierten Aktion, das Bewusstsein der Autofahrer für die Einhaltung des Tempolimits zu schärfen. Der sogenannte Blitzermarathon wird vom europäischen Polizei-Netzwerk ROADPOL (European Roads Policing Network) organisiert und heißt deshalb offiziell und international auch "Speed-Marathon".
In Deutschland findet der Blitzermarathon 2023 am 21. April statt. Damit ist er eingebettet in die europäische Speedweek, die vom 17. bis zum 23. April 2023 laufen wird. EU-weit ist aber vom 7. bis 13. August 2023 eine zweite Woche mit verstärkter Verkehrsüberwachung geplant – mitten in der Hochzeit der europäischen Ferienreisezeit.
Die am Blitzermarathon teilnehmenden deutschen Behörden teilen in der Regel wenige Tage vor dem Blitzermarathon die geplanten Standorte der Tempoüberwachung mit.
Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, und Sachsen wollen die gesamte Speedweek für verstärkte Überwachungen nutzen, Bayern beschränkt sich auf den 21. April. Berlin setzt auf kontinuierliche Verkehrsüberwachung und nimmt daher nicht am Blitzermarathon teil. Brandenburg ist beim Blitzermarathon dabei, möchte die Messstellen aber nicht vorab veröffentlichen. Ebenfalls auf verstärkte Tempokontrollen am 21. April setzen Baden-Württemberg, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz. Die weiteren Bundesländer haben sich noch nicht zu einer Teilnahme geäußert.
Im vergangenen Jahr hatten sich nur acht der 16 Bundesländer an der 24-Stunden-Aktion beteiligt.
Bußgeldkatalog: So hoch sind die Strafen
Der Blitzermarathon 2023 ist die zweite Aktion nach Inkrafttreten der Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) im November 2021. Das heißt: Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer müssen bei Geschwindigkeitsverstößen mit höheren Bußgeldern und mehr Punkten in Flensburg rechnen! Gut möglich, dass bei den Kontrollen auch ein Vitronic Enforcement Trailer zum Einsatz kommt. Was dieser Super-Blitzer alles kann, erfahren Sie in der Bildergalerie!
Verstoß | Innerorts Bußgeld/Punkte/Fahrverbot | Außerorts Bußgeld/Punkte/Fahrverbot |
---|---|---|
bis 10 km/h | 30 Euro/-/- | 20 Euro/-/- |
11 - 15 km/h | 50 Euro/-/- | 40 Euro/-/- |
16 - 20 km/h | 70 Euro/-/- | 60 Euro/-/- |
21 - 25 km/h | 115 Euro/1 Punkt/- | 100 Euro/1 Punkt/- |
26 - 30 km/h | 180 Euro/ 1 Punkt/ 1 Monat* | 150 Euro/1 Punkt/ 1 Monat* |
31 - 40 km/h | 260 Euro/ 2 Punkte/ 1 Monat | 200 Euro/ 1 Punkt/ 1 Monat* |
41 - 50 km/h | 400 Euro/ 2 Punkte/ 1 Monat | 320 Euro/ 2 Punkte/ 1 Monat |
51 - 60 km/h | 560 Euro/ 2 Punkte/ 2 Monate | 480 Euro/ 2 Punkte/ 1 Monat |
61 - 70 km/h | 700 Euro/ 2 Punkte/3 Monate | 600 Euro/ 2 Punkte/ 2 Monate |
über 70 km/h | 800 Euro/ 2 Punkte/ 3 Monate | 700 Euro/ 2 Punkte/ 3 Monate |
*Fahrverbot droht nur, wenn es zweimal innerhalb eines Jahres zu einer Geschwindigkeitsübertretung von mindestens 26 km/h kommt. |
Fahren mit nicht angepasster Geschwindigkeit gilt nach wie vor als Unfallursache Nummer 1. Darauf aufmerksam zu machen, ergibt also immer Sinn, auch wenn das mit der Unfallursache etwas inflationär gewertet wird. Ob dabei allerdings ein Blitzermarathon etwas hilft, daran darf man gerne zweifeln!