Bereits 2020 hatte die Allianz aus Renault, Nissan und Mitsubishi beschlossen, ihre Zusammenarbeit für mehr Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu verstärken. Nun gibt es weitere Details zum Fahrplan Elektromobilität und Vernetzung bis 2030.
Bereits 2020 hatte die Allianz aus Renault, Nissan und Mitsubishi beschlossen, ihre Zusammenarbeit für mehr Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu verstärken. Nun gibt es weitere Details zum Fahrplan Elektromobilität und Vernetzung bis 2030.
2020 wurde jedes der drei Allianzmitglieder als Referenzunternehmen für eine bestimmte Absatzregion bestimmt. Nissan ist verantwortlich für China, Renault für Europa und Mitsubishi für Südost-Asien. Die Produkt-Entwicklung folgt dabei einem Leader- / Follower-Modell, das auf Plattformen, Antriebsstränge und Schlüsseltechnologien ausgeweitet wird. Somit übernimmt ein Unternehmen in der Allianz die Führung bei der Entwicklung einer Schlüsseltechnologie, die dann an die anderen Partner weitergegeben wird.
Mit dem nun vorgestellten Fahrplan 2030 konzentriert sich die Allianz auf Elektromodelle sowie die vernetzte Mobilität und stellt in den kommenden fünf Jahren 23 Milliarden Euro Invest an die Partner bereit. Das Ziel ist, bis Ende der Dekade weltweit 35 neue Elektro-Modelle anzubieten und damit das größte weltweite Angebot an rein elektrischen Fahrzeugen zu bieten. Diese neuen Elektroautos basieren alle auf nur fünf Plattformen. Spätestens bis 2026 sollen 80 Prozent der E-Autos auf einer dieser Plattformen basieren – aktuell sind es 60 Prozent.
Zu diesen Plattformen gehören:
Auf der CMF-EV-Plattform werden bis 2030 mehr als 15 Modelle aufbauen, jährlich sollen bis zu 1,5 Millionen Fahrzeuge produziert werden.
Die CMF-BEV bildet die Basis für jährlich 250.000 Fahrzeuge pro Jahr der Marken Renault, Alpine und Nissan. Zu den Fahrzeugen gehören der Renault R5 sowie der R5 "Turbo" von Alpine, der R4, der R4 Kombi und ein kompaktes Elektrofahrzeug, das den Nissan Micra ersetzen wird. Das neue Modell, von Nissan entworfen und von Renault entwickelt, wird wie auch die anderen o.g. Modelle in Renault Electricity (Produktionsstätten Douai, Maubeuge und Ruiz) ab 2024 hergestellt.
Neben den fünf Elektroplattformen bauen in dem C- und D-Segment fünf Modelle auf der bekannten CMF-C-Plattform auf. Das sind neben dem Nissan Qashqai und dem X-Trail, der Mitsubishi Outlander, der Renault Austral und eine neuer Siebensitzer-SUV – vermutlich der als Studie vorgestellte Dacia Bigster.
Neben den Modellen hat sich die Allianz der drei Autobauer auch einen gemeinsame Elektrostrategie auf die Fahnen geschrieben. Mit der Auswahl eines gemeinsamen Batterielieferanten für Renault und Nissan will man bis 2026 50 Prozent der Batteriekosten einsparen, bis 2028 sollen es 65 Prozent sein. "Damit wird die Allianz bis 2030 an den wichtigsten Produktionsstandorten weltweit über eine Batterieproduktionskapazität von insgesamt 220 GWh für Elektrofahrzeuge verfügen", heißt es in einer Mitteilung. Als weiteres Projekt wird unter Federführung von Nissan die Entwicklung der Feststoff-Batterie-Technik vorangetrieben – diese Akkus sollen über eine doppelt so hohe Energiedichte wie derzeitige Flüssig-Lithium-Ionen-Batterien verfügen, die Ladezeiten um ein Drittel verkürzen und ab Mitte 2028 in Serien produziert werden. Die Kosten pro kWh sollen auf 65 Dollar gesenkt werden und somit die Kostengleichheit mit Verbrenner-Modellen herstellen. Das Batteriemanagementsystem mit Hard- und Software liegt zu 100 Prozent in der Hand der Allianz.
Die neuen Plattformen und die Elektronik erlauben es den Partnern bis 2026 in 45 Modellen (mehr als zehn Millionen Fahrzeuge) mit autonomes Fahrfunktionen auszurüsten. Aktuell sind drei Millionen Fahrzeuge mit der Alliance Cloud verbunden. Bis 2026 sollen mehr als fünf Millionen Alliance-Cloud-Systeme pro Jahr ausgeliefert werden, so dass insgesamt 25 Millionen Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein werden. Renault ist in der Allianz für die Entwicklung der gemeinsamen elektrische und elektronischen Architektur verantwortlich. 2025 soll es das erste vollständig softwaredefiniertes Fahrzeug mit Over-the-Air-Updates geben.
In unserer Fotoshow zeigen wir Ihnen die E-Auto-Zukunft von Renault.
Die Allianz aus Renault, Nissan und Mitsubishi hat die Weichen für die eigene Elektromobilität gestellt – auch um Synergien zu nutzen und Kosten zu senken. Dazu zählt, dass 80 Prozent alle Elektroautos auf fünf Plattformen basieren. Bis 2030 plant der Zusammenschluss der drei Autobauer weltweit 35 neuen Elektroautos anzubieten und damit global das größte EV-Angebot zu haben. Dazu investieren sie in den kommenden fünf Jahren 23 Milliarden Euro.