Quad-Fahrer verursachen 85 Prozent der Unfälle, in die sie selbst verwickelt sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV).
Quad-Fahrer verursachen 85 Prozent der Unfälle, in die sie selbst verwickelt sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV).
Demnach liegt das Risiko, bei einem Unfall mit einem Quad schwer verletzt oder getötet zu werden rund 10-mal höher, als mit einem Pkw. "Vor allem die Fahreigenschaften und Bedienung des Quads, gepaart mit Übermut, lassen viele junge Fahrer schwer verunglücken", so Siegfried Brockmann, Leiter der UDV, "deshalb sollte sowohl bei der Fahrzeugtechnik, als auch bei der Fahrausbildung schnellstmöglich gegengesteuert werden".
Notwendig sei beispielsweise ein serienmäßiges Differential oder verpflichtende Einweisungsfahrten, so der UDV.
Die zentralen Ergebnisse der Untersuchung:
Unfälle mit Quads werden erst ab 2014 bundesweit ausgewiesen. Der UDV zog für seine Studie "knapp 500 Quad-Unfälle der Jahre 2009 bis 2012 aus Bayern sowie rund 140 schwere Quad-Unfälle aus den Unfallakten der Versicherer" heran.
Nach Angaben des UDV sind in Deutschland mehr 150.000 Quads unterwegs, eine konkrete Zahl lasse sich nicht erfassen, da es unterschiedliche Fahrzeuggattungen gebe. So gibt es kleinen Quads, die mit Versicherungskennzeichen ausgerüstet sind und ab 16 Jahren mit der Führerscheinklasse "AM" bewegt werden dürfen. Dazu kommen größere Quads, die mit Pkw-Führerschein gefahren werden dürfen, sowie ATV. Sie sind in der Regel land- oder forstwirtschaftliche Zugmaschinen und können mit der Führerscheinklasse "L" oder "T" gefahren werden.
Forderungen der Unfallforschung: