SaunAudi: Die mobile Sauna von Willem Maesalu

Alten Audi zur Sauna umgebaut
Dieser Avant ist richtig heiß

Veröffentlicht am 06.07.2019
SaunAudi
Foto: SaunAudi

Ganz Europa schwitzt aktuell um die Wette. Doch einem Einwohner ist dies nicht genug. Willem Maesalu aus Estland steigt nur zu gern in seinen Audi 100 Avant aus dem Jahr 1984. Denn in dessen Innerem herrschen bis zu 60 Grad. Wer jetzt glaubt, dass die fehlende Klimaanlage dem Hitze-Fan die Schweißperlen auf die Stirn treibt, der irrt. Vielmehr sorgt ein echter Holzofen für die hohen Temperaturen.

SaunAudi
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Der 29 Jahre alte Este wollte vor wenigen Jahren eine mobile Sauna für seine Geburtstagsparty organisieren. Doch die war schlicht zu teuer. In diesem Moment entstand die Idee zur eigenen Sauna. Der anfängliche Plan, einen Van umzubauen, scheiterte am Budget. Die perfekte Alternative lieferte sein alter, gelber Audi 100 Avant, den er noch rumstehen hatte. Sitze raus, Holzofen, Holzbänke, schicke LED-Beleuchtung, Vier-Lautsprecher-Soundsystem mit USB-Anschluss, Radio, zwei Anzeigen für Temperatur und Luftfeuchtigkeit rein – fertig ist die Fünf-Mann-Sauna, beziehungsweise der SaunAudi. Der Ofen nimmt die komplette rechte Seite des Armaturenbretts und des Fußraums der Beifahrerseite ein. Vor der Inbetriebnahme muss nun nur noch ein Schornstein durch ein Loch in der Motorhaube gestellt werden. Ach ja: Auf dem Dach ist selbstverständlich eine Terrasse verbaut.

Fahren kann der SaunAudi auch noch

Die große Frage ist jetzt: „Wie kommt dieses heiße Ding von A nach B?“ Das hängt von der Entfernung ab. Im Preis von 75 Euro am Tag ist die Anlieferung innerhalb Tallins, der Hauptstadt von Estland, inkludiert. Bei Entfernungen bis zu 50 Kilometer fällt eine Kilometerpauschale von 1,20 Euro an. Willem Maesalu klappt dazu die vorn angeschlagene Anhängerkupplung herunter und hängt ihn unter anderem hinter seinen roten Alltags-Audi 100. Das Gespann misst knapp elf Meter.

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Für kurze Strecken reicht das Starten des immer noch verbauten 1,8 Liter großen und 90 PS starken 1,8 Liter-Motors. Angesichts der Tatsache, dass beim Umbau sowohl Sitze als auch Anschnallgurte aus dem Fronttriebler geflogen sind, wird er nur selten mithilfe des abnehmbaren Lenkrads pilotiert. Ziel der Touren sind aktuell vor allem Festivals.