Zweitakter im Aufwind
Besonders Bosch, Gutbrod und Goliath haben daran maßgeblich Anteil. Sie entwickeln Einspritzmotoren und sorgen so für höhere Leistung bei besserer Elastizität und niedrigerem Verbrauch. So heißt es auch bereits 1951 in unserem Ahnenblatt "Das Auto Motor und Sport" prophezeiend: "Ohne Zweifel wird jedenfalls die Abkehr vom bisherigen Motor-Vergaser eines Tages kommen."
BMW ist wieder da
BMW feiert mit dem 501, genannt Barockengel, die Rückkehr ins Automobilgeschäft. Die aufregend gezeichnete Limousine überzeugt auch von der technischen Seite. Vorne von Dreiecksquerlenkern und Torsionsfedern geführt, Lenkgetriebe statt Zahnstangenlenkung, das Getriebe wurde vom Motor getrennt und gewichtsgünstig auf Höhe der Vordersitze platziert. Der Motor ist dagegen keine Neukonstruktion und basiert auf dem 326-Sechszylinder. Zwei Liter Hubraum mit unterquadratischem Layout (Bohrung x Hub: 66 x 96) produzieren 60 PS.

Mercedes bringt Luxusklasse
Der neue 300 von Mercedes zeugt von der Ingenieursleistung aus Untertürkheim. Der Sechssitzer zeigt fließende Linien und luxuriöse Ausstattung. Das aufwändige Fahrwerk glänzt mit per Elektromotor verstellbarer Vorspannung der Torsionsfedern und einem ungekannten Fahrkomfort. Dazu passt der Dreiliter-Sechszylinder mit 115 PS, der ein souveränes Dahingleiten ermöglicht. Als erstes deutsches Fahrzeug hat der große 300 außerdem einen hypoidverzahnten Hinterachantrieb. Mit dem 220 hat Mercedes nun auch eine sportliche Limousine im Programm. Sein kurzhubiger Sechszylinder sorgt für gute Fahrleistungen. Mit 80 PS erreicht er 137 km/h.

Ein Kilo Blech, drei Kilo Lack – fertig ist der Hanomag
Naja, so war es dann ja doch nicht, aber mit dem Komißbrot aus den 20er-Jahren war man ja einiges gewohnt von den Niedersachsen. Doch mit dem Hanomag Partner von 1951 sollte alles anders werden. Dieser Kleinwagen mit Frontantrieb ist eine ungewöhnliche Konstruktion: In der ersten Reihe sind drei Sitzplätze angeordnet, dahinter finden sich noch zwei Kindersitze und ein respektabler Kofferraum. Angetrieben wird er von einem Dreizylinder-Zweitakter mit 28 PS, der vor der Vorderachse sitzt. Kühler und Differential liegen über der Achse und das Getriebe dahinter. Doch dem Partner sollte leider keine Zukunft vergönnt sein. Wegen patentrechtlicher Probleme, seines hohen Preises (mit 5.850 Mark war er teurer als ein VW Käfer) und Materialengpässen verschwand er schnell wieder von der Bildfläche.
