Pro Mercedes AMG GT S
Warum der Mercedes AMG GT den Porsche 911 Turbo S vom Thron stößt

Der Porsche 911 Turbo S ist vermutlich schneller als der Mercedes AMG GT S

Ok, der Porsche 911 Turbo S ist eine Waffe, ein Tracktool das Gegnern keine Chance lässt: Monsterpower, Mördertraktion dank Allradantrieb, Allradlenkung, Wankstabilisierung. Und dabei so einfach zu fahren wie ein VW Golf – perfekt. Geschenkt. Weil langweilig. Du fährst die Nordschleife mit 'ner 8-Minuten-Komma-schießmichtot und es fühlt sich an wie "War mal schnell beim Bäcker". Da fragt man sich doch: Wer macht sowas? Und vor allem: Wer will das?

Ok, der Mercedes AMG hat selbst als S-Modell weniger Leistung (minus 50 PS), keinen Allradantrieb und trotz Transaxle-Bauweise weniger Traktion, keine Allradlenkung, keine Wankstabilisierung. Und wahrscheinlich wird er die Nordschleife nur in 8-Minuten-Komma-wasweißdennich umrunden. Aber er dürfte selbst die Fahrt zum Bäcker dramatischer inszenieren. Er hat mehr Hubraum, mehr Zylinder und vor allem mehr Klangvolumen. Er steht nicht an jeder Ecke, dafür ist an seiner Ecke der Menschenauflauf größer – allein schon, weil er neu ist.

Vielleicht aber auch, weil er die Nase vorn hat: Seine messerscharfe Schnüffel-Schnauze ist satte 1.865 Millimeter lang, die des 911 nur 1.465 Millimeter. 40 Zentimeter! Sowas entscheidet beim Schwanzvergleich schon übers Geschlecht, Mann! Fünf Zentimeter mehr Länge und Breite nehmen wir da gerne noch mit – austrainiert ist gut, Muskelquerschnitt macht Eindruck.

So, und jetzt kommst Du, Porsche! (Das Plädoyer für den Porsche 911 Turbo von Jörn Thomas finden Sie hier.)