GAD V‑Class: V8‑Biturbo im Großraumvan

GAD Motors V-class
Familienvan mit 585 PS

ArtikeldatumVeröffentlicht am 06.08.2025
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GAD Motors V-class
Foto: GAD Motors

GAD Motors hat aus der Mercedes-V‐Klasse einen monströsen V8‑Biturbo‑Van gemacht. Der ursprünglich als Diesel-Van ausgelegte Großraumtransporter wurde komplett neu definiert. Der Hersteller baut pro Jahr maximal zehn Exemplare, und zwar in Handarbeit, direkt im schwäbischen Fellbach. Die Modifikationen beziehen sich dabei hauptsächlich auf die Technik, statt auf das Erscheinungsbild. Quasi ein Wolf im Schafspelz.

Das Herzstück bildet der überarbeitete AMG-M177‑V8, der aus Modellen wie dem AMG GT R, C63 oder G63 adaptiert wurde. GAD Motors verwendet viele firmeneigene Komponenten – teilweise modifiziert, teils eigens gefertigt, um den Motor in den engen Motorraum der V-Klasse zu integrieren. Ergebnis: 585 PS und 900 Nm Drehmoment auf Basis von Serienhardware – aus Kundensicht das inoffizielle Pendant zu einem nie angebotenen Mercedes-AMG V 63.

Die Beschleunigung beträgt 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h, der elektronisch begrenzte Topspeed beträgt 260 km/h. Das 9‑Gang‑TCT‑Tronic‑Getriebe wurde mechanisch verstärkt, Wandler und Software sind auf bis zu 1.100 Nm ausgelegt. Die Abgasanlage umfasst Downpipes mit Katalysator und Benzinpartikelfilter sowie eine zweiflutig geführte Edelstahlanlage mit 70 mm Rohrdurchmesser und quer verbautem Endschalldämpfer. Steuergeräte für Motor, CPC und Getriebe wurden neu adaptiert.

Fahrwerk, Bremsanlage und Alltagstauglichkeit

Die Bremsanlage nutzt seriennah eine AMG-Carbon-Keramiklösung mit 6‐Kolben-Sätteln und 402 mm-Scheiben vorn, und 4‑Kolben-Sätteln mit 360 mm hinten. Serienmäßig sind Bremsen in Stahl verbaut (390 mm vorne/360 mm hinten), optional jedoch auch Carbon-Keramik erhältlich.

Am Fahrwerk wurden ST‑Federn (30/30) standardmäßig verbaut; optional ist ein Edelstahl-Gewindefahrwerk für eine individuelle Tieferlegung erhältlich. Die Leistung wurde TÜV-geprüft, der Van erhielt eine Zulassung als Straßenfahrzeug, inklusive Nordschleifenerprobung über 2.000 km.

Die äußere Optik bleibt dezent: Felgen im Maybach-Stil, silbrige V8‑Biturbo‑Logos und mehr sind die einzigen Hinweise auf den massiven Umbau. Der Innenraum blieb weitestgehend unberührt – außer der optionalen Ambientebeleuchtung per LED-Lüftungsdüsen und zusätzlichen Farboptionen.

Fazit