Mercedes sortiert Modelle neu: Elektrischer GLC verdrängt EQE SUV

Zukunft der Mercedes E-SUV
Elektrischer GLC verdrängt Mercedes EQE SUV

ArtikeldatumVeröffentlicht am 26.09.2025
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Eigentlich wollte Mercedes mit dem EQE SUV die Elektro-Strategie Ende 2022 kräftig voranbringen. Schließlich positioniert der Hersteller das Modell als stattliches Premium-SUV – irgendwo zwischen Mittel- und Oberklasse. Auf diesem Terrain sammelte der Konzern schon zuvor beste Erfahrungen. Seit 2015 nutzt Mercedes den SUV-Boom für sich und etablierte in dieser Zeit eines der erfolgreichsten Modelle überhaupt: den GLC .

EQE kann vom GLC-Erfolg nicht profitieren

Allein im Jahr 2022 verkaufte Mercedes über 340.000 GLC. Damit gehört er zu den meistproduzierten und meistverkauften Modellen der Marke, besonders in Europa. In den Zulassungsstatistiken übertrifft er sogar regelmäßig die C-Klasse. Der elektrische EQE dagegen floppt und landet ganz unten in der Erfolgsliste. Kein Wunder also, dass Mercedes reagiert: Mit dem neuen GLC "mit EQ Technologie" bringen die Schwaben im kommenden Jahr einen eigenständigen elektrischen GLC, der parallel zum Verbrenner entsteht, deutlich größer ausfällt und sogar einige technische Highlights bietet, die aus dem neuen CLA bekannt sind – inklusive 800-Volt-Architektur.

So präsentiert sich der neue GLC EQ moderner und performanter als das EQE SUV. Dieses basiert technisch noch auf der reinen Elektroplattform EVA2 und übernimmt wesentliche Komponenten der EQE Limousine. Trotz stattlicher Batterien von knapp 100 kWh und einer Reichweite bis 625 km (WLTP) verkauft Mercedes den EQE SUV bisher nur enttäuschend schwach. Nach mehr als drei Jahren auf dem Markt müsste Mercedes eigentlich eine Modellpflege einleiten. Ob der Hersteller dafür allerdings noch Geld bereitstellt, bleibt fraglich.

GLC mit EQ-Technologie überlegen.

Bisher nutzte Mercedes den Namen GLC nur für klassische Antriebsformen und für den Plug-in-Hybrid. Gerade die Plug-in-Hybride fanden in Europa großen Zuspruch – 2023 baute Mercedes den GLC sogar zum meistproduzierten PHEV im Premiumsegment aus. Technisch wird der elektrische GLC jedoch deutlich andere Wege gehen. Schon ein Blick auf die Abmessungen zeigt, wie nah der GLC mit EQ-Technologie und der EQE SUV beieinanderliegen.


Offiziell kündigt Mercedes den GLC mit EQ-Technologie als Nachfolger des von 2019 bis 2023 gebauten EQC an. Für das erste Halbjahr 2026 plant der Hersteller die Markteinführung. Dann basiert der elektrische GLC wie der CLA auf der neuen MB.EA-Plattform und nutzt fortschrittliche Technik wie eine 800-Volt-Architektur für extrem schnelles Laden mit bis zu 330 kW. Die rund 94 kWh große Batterie ermöglicht WLTP-Reichweiten um die 650 Kilometer. Mercedes will sowohl eine Allrad-Version mit zwie Motoren als auch eine Basisvariante mit Heckantrieb anbieten. Weitere Eckpunkte: großer Laderaum, Frunk (Front-Kofferraum), Luftfederung (Airmatic) und Hinterachslenkung.


Was passiert mit der EQE Limousine?

Die EQE Limousine besitzt dagegen bessere Überlebenschancen als der SUV – nicht nur, weil sie sich häufiger verkauft. Dennoch wird auch sie demnächst durch hausinterne Konkurrenz unter Druck gesetzt. Denn 2027 kommt die elektrische E-Klasse. Diese wächst allerdings nochmals und schließt eher die Lücke zur größeren S-Klasse. Wie sich dann bis zum Ende des Jahrzehnts die Luxusklasse rund um EQS und S-Klasse entwickelt, bleibt spannend. Für das EQE SUV hingegen zeichnet sich bereits ein Ende ab.

Fazit