Einstiegsmodell von Koenigsegg? „Einfache und günstige Sportwagen denkbar"

Wird Koenigsegg zum Volumen-Hersteller?
Koenigsegg denkt über günstigere Sportwagen nach

ArtikeldatumVeröffentlicht am 25.09.2025
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Koenigsegg denkt über günstigere Sportwagen nach
Foto: Maximilian Tyrot / Koenigsegg / Schönfeld

Anfang des Jahres sorgte der schwedische Designstudent Maximilian Tyrot für Aufsehen. Mit dem "Variera" stellte er nämlich die Vision eines kompakten Koenigsegg-Stadtautos vor. Das Design-Projekt verfolgte sogar Christian von Koenigsegg persönlich. So faszinierend das Konzept auch sein mag, einen Serienwagen aus dem schwedischen Ängelholm wird es davon sicher nicht geben. Die Grund-Idee eines günstigeren Modells scheint allerdings noch nicht vom Tisch zu sein.

Stückzahlen könnten erhöht werden

Im Gespräch mit den Kollegen von CarBuzz ließ Christian von Koenigsegg beim Goodwood Festival of Speed eine bemerkenswerte Aussage fallen: "Wir haben mit dem Gedanken gespielt, die Stückzahlen zu erhöhen und einfachere, leichter zugängliche Sportwagen herzustellen."

Bislang ist Koenigsegg für exklusive Hypercars bekannt, die pro Jahr nur in zweistelligen Stückzahlen vom Band laufen. Jeder einzelne Wagen kostet mehrere Millionen Euro, doch alle aktuellen Modelle sind längst ausverkauft. Das Geschäftsmodell basiert auf Perfektion in Kleinstserie – nicht auf Volumen.

Plant Koenigsegg einen Strategiewechsel?

Ein Sportwagen im Preisbereich eines Porsche 911 oder gar 718 Cayman würde allerdings einen radikalen Strategiewechsel für den Standort und die Firma bedeuten. "Das ist einfach ein gewaltiger Sprung von unserem jetzigen Stand", räumt Christian von Koenigsegg ein. Die Produktion in Hunderten oder gar Tausenden Exemplaren sei eine völlig andere Herausforderung als die handgefertigte Fertigung weniger Dutzend Fahrzeuge.

Koenigsegg arbeitet zwar bereits daran, die Lieferzeiten zu verkürzen, und hat mit Gemera und Jesko zwei neue Modelle angekündigt. Auch die Produktionsanlagen in Schweden wurden erweitert. Doch selbst Christian betont: "Wir müssen Schritt für Schritt vorgehen und dürfen nicht ins Straucheln geraten."

Technikträume für einen "Junior-Koenigsegg"

Ganz ausgeschlossen ist ein kleinerer, erschwinglicherer Sportwagen dennoch nicht. "Wir werden sehen. Vielleicht machen wir es eines Tages", so Christian von Koenigsegg. Die passende Technik wäre sogar schon vorhanden. Der hauseigene Dreizylinder "Tiny Friendly Giant" (TFG) liefert bis zu 600 PS aus nur 2,0 Litern Hubraum. Dank innovativer Steuerung kann er sogar wie ein Reihensechszylinder klingen und bietet enorme Flexibilität – bis hin zum Zweitaktbetrieb.

Kombiniert mit einem der neuen "Dark Matter"-Elektromotoren ließe sich ein Hybridantrieb mit rund 900 PS realisieren. Bei einem Fahrzeuggewicht von unter 1.400 Kilogramm könnte ein solcher Wagen Konkurrenten wie McLaren Artura oder Porsche 911 Turbo S gefährlich werden – und das zu einem Bruchteil des Preises eines Jesko.

Leidenschaft für kleine Sportwagen

Dass Christian von Koenigsegg ein Herz für kompakte Sportwagen hat, ist kein Geheimnis. Sein tägliches Alltagsauto soll ein Mazda MX-5 sein, und viele Ingenieure im Haus besitzen ebenfalls diese kleine japanische Legende. Auch der Toyota GR Yaris fand sich schon in seiner Garage. Christian von Koenigsegg dürfte also genau wissen, was die Faszination eines leichten, puristischen Sportwagens ausmacht.

Fazit