Der Kombi ist zurück – und das ausgerechnet aus China. Während viele europäische Hersteller ihre Erfolgsmodelle längst zugunsten von SUVs gestrichen haben, bringt BYD den Seal 06 DM-i Touring nach Europa.
Ein fast klassischer Kombi, aber mit moderner Technik: Plug-in-Hybrid, 19-kWh-Batterie und 1,5-Liter-Benziner, die zusammen eine Reichweite von bis zu 1.300 Kilometern ermöglichen. Praktisch, effizient und genau das, was vielen Familien und Vielfahrern bislang gefehlt hat.
Technik trifft Alltag
Kernstück des Seal 06 ist der sogenannte DM-i-Hybridantrieb. Er koppelt eine 19-kWh-Batterie mit einer 197 PS starken E-Maschine und einem 1,5-Liter-Vierzylinder, der bei Bedarf als Generator arbeitet. Dank hoher Effizienz läuft der Benziner meist im optimalen Wirkungsgrad, sodass eine Systemleistung von 212 PS entsteht und eine Reichweite von bis zu 1.300 Kilometern möglich ist.
Im Alltag fährt sich der Kombi über weite Strecken wie ein reines Elektroauto – leise, spontan im Antritt, unauffällig im Übergang zwischen den Aggregaten. Erst bei leerem Akku oder hohem Autobahntempo tritt der Vierzylinder akustisch hervor. Genau das macht den Seal 06 interessant für Fahrer, die im Alltag lokal emissionsfrei unterwegs sein wollen, ohne sich bei längeren Touren Gedanken über Ladepausen zu machen.
Brückentechnologie für Skeptiker
Mit dieser Technik trifft BYD eine Zielgruppe, die reine E-Autos bislang skeptisch sieht: Vielfahrer, Pendler ohne eigene Wallbox oder Familien mit Urlaubsplänen. Statt auf große SUVs zu setzen, bietet der Seal 06 ein vertrautes Kombi-Format mit bis zu 1.535 Liter Ladevolumen, klaren Linien und klassischer Bedienung mit echten Knöpfen.
Damit besetzt BYD eine Nische, die viele europäische Hersteller längst aufgegeben haben – und liefert zugleich eine Art Brückentechnologie, die Skeptiker überzeugen könnte. Bis Ladegeschwindigkeit, Infrastruktur und Reichweite von Elektroautos flächendeckend überzeugen, könnte genau dieser Ansatz eine attraktive Übergangslösung sein. Der Seal 06 zeigt, dass Fortschritt nicht zwangsläufig in radikalen Brüchen steckt, sondern auch in durchdachten Kombinationen.
