Dacia Bigster im Test: Viel Raum, aber auch Einschränkungen

Dacia Bigster mit Basismotor
Viel Auto, aber auch klare Kompromisse

ArtikeldatumVeröffentlicht am 10.04.2025
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Dacia Bigster Basismotor Thumbnail
Foto: Dacia / Patrick Lang

Der Dacia Bigster tritt als preisgünstiger SUV in ein Segment, das sonst von Fahrzeugen wie dem VW Tiguan, BMW X1 oder Hyundai Tucson dominiert wird. Bereits seine äußeren Maße und das Ladevolumen übertreffen diese Modelle – doch wie viel SUV steckt tatsächlich im Basismodell für rund 24.000 Euro?

Der 1,2-Liter-Dreizylinder-Mildhybrid liefert 140 PS und 230 Newtonmeter Drehmoment, was für einen Sprintwert von 9,8 Sekunden auf 100 km/h sorgt – nur ein Zehntel langsamer als die stärkere Hybridversion. In der Praxis zeigt sich der Motor ausreichend kräftig, solange man ihn nicht über seine Komfortzone hinaus fordert. Wer ein fein abgestimmtes Zusammenspiel aus leichtgängiger Sechsgang-Handschaltung, komfortablem Fahrwerk und direkter Lenkung schätzt, bekommt hier ein rundes Fahrerlebnis – vor allem durch das vergleichsweise geringe Leergewicht von etwa 1,4 Tonnen.

Ein weiterer Vorteil: Der Basismotor erlaubt eine Anhängelast von bis zu 1,5 Tonnen – ein Wert, den der stärkere Hybrid mit nur einer Tonne nicht erreicht. Auch im Ladevolumen liegt das Einstiegsmodell mit 670 Liter vorn, da weder Allradantrieb noch Hybridtechnik den Platz im Heck beanspruchen.

Der Verzicht bleibt nicht aus

Trotz des attraktiven Einstiegspreises müssen Käufer in mehreren Bereichen Abstriche machen. Die Ausstattung des Basismodells "Essential" ist klar fokussiert auf das Wesentliche. Viele Komfort- und Technikmerkmale sind nicht verfügbar – teils nicht einmal gegen Aufpreis:

  • Kein Automatikgetriebe erhältlich
  • Keine Sitz- oder Lenkradheizung
  • Kein Totwinkelwarner oder digitales 10-Zoll-Cockpit
  • Keine Multiview-Kamera oder Einparkhilfe vorne
  • Keine Wahlmöglichkeiten bei Lackierungen, Felgengrößen oder Panoramadach

Diese Einschränkungen lassen sich jedoch durch den Griff zur nächsthöheren Ausstattungslinie zumindest teilweise umgehen. Besonders interessant: Für lediglich 3.000 Euro mehr bietet die Topversion "Extreme" eine umfassende Serienausstattung, inklusive optionalem adaptivem Tempomaten oder gekühltem Innenraumfach. Nicht ohne Grund entscheiden sich rund 90 Prozent der Dacia-Kundschaft für diese Variante.

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