Diesel-Duell in der Oberklasse: Wer fährt sparsamer?

Audi S7 vs. BMW 840d
Wie sparsam sind diese Oberklasse-Diesel?

ArtikeldatumVeröffentlicht am 21.04.2025
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BMW 840d Gran Coupé und Audi S7 Sportback TDI Quattro
Foto: Achim Hartmann

Zwei Fahrzeuge, zwei Ansprüche – aber auch zwei Tonnen Leergewicht, jede Menge Leistung und luxuriöse Ausstattung: Der Audi S7 Sportback TDI Quattro und das BMW 840d xDrive Gran Coupé gehören zur Kategorie der sportlich-eleganten Oberklassemodelle, die trotz ihrer imposanten Erscheinung einen möglichst sparsamen Alltagseinsatz versprechen. Wie realistisch ist dieser Anspruch, wenn der Fokus auf Dieselantrieb und Effizienz liegt?

WLTP gegen Realität

In der offiziellen Angabe bleibt der Audi S7 TDI mit 7,1 Liter Diesel pro 100 Kilometer im Rahmen aktueller WLTP-Vorgaben. Der BMW 840d unterbietet seine Normvorgabe sogar – und das deutlich: Mit einem Testverbrauch von 6,8 Liter liegt er 0,2 Liter unter seiner Herstellerangabe.

Was auf dem Papier marginal erscheint, wird auf der Straße zu einem spürbaren Vorteil. Der BMW zeigt sich effizienter, ohne Abstriche bei Fahrleistungen oder Komfort hinnehmen zu müssen. Die Differenz im Verbrauch bleibt über längere Strecken stabil und spricht für eine ausgewogene Abstimmung von Antrieb und Fahrzeuggewicht.

Der Kostenfaktor im Diesel-Alltag

Ein effizienterer Verbrauch bedeutet nicht nur geringere Tankstopps, sondern auch Einsparungen im Portemonnaie – zumindest theoretisch. Denn obwohl der BMW im Verbrauch die Nase vorn hat, bleibt der Audi S7 beim Thema Anschaffungskosten deutlich günstiger. Der Preisunterschied zwischen den beiden Testfahrzeugen liegt bei knapp 29.000 Euro. Selbst wenn man den aktuellen Dieselpreis von rund 1,70 Euro pro Liter ansetzt, ergibt sich ein sehr langfristiges Einsparpotenzial.

Die Beispielrechnung:

  • Verbrauchsdifferenz: 0,3 Liter/100 km
  • Preisvorteil Audi: ca. 28.795 Euro
  • Ausgleich über Verbrauch: erst nach rund 2,8 Millionen Kilometern
  • Im Basistrimm wären es immerhin noch ca. 1,9 Millionen Kilometer

Diese Zahlen machen deutlich: Der Effizienzvorteil des BMWs bleibt real, aber unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten für den Käufer nahezu irrelevant. Vielmehr ist es eine Frage des ökologischen Anspruchs oder der persönlichen Haltung zur Ressourcenschonung.

Reichweite und Alltagstauglichkeit

Beide Fahrzeuge bieten trotz sportlicher Ausrichtung eine bemerkenswerte Langstreckentauglichkeit. Mit den errechneten Verbräuchen ergeben sich unter Idealbedingungen Reichweiten von rund 900 bis 1.000 Kilometern. Besonders für Vielfahrer und Autobahnpendler bleibt der Diesel damit weiterhin eine attraktive Option – auch wenn die Differenz zum Hybrid- oder Benzinbetrieb tendenziell kleiner wird.

Fazit