STLA Medium im Test: Was kann Stellantis’ E-Plattform?

STLA Medium im Test
Ist der Peugeot e-3008 mit neuer Plattform besser?

ArtikeldatumVeröffentlicht am 16.03.2025
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Peugeot e-3008 210
Foto: Achim Hartmann

Neue Plattform, neues Versprechen: Mit STLA Medium will Stellantis eine technologische Basis schaffen, die Effizienz, Reichweite und Fahrkomfort neu definiert. Der Peugeot e-3008 ist das erste Modell, das auf dieser Architektur steht – und damit ein wichtiger Testfall für die Zukunft der Konzernmarken. Doch wie viel Fortschritt steckt wirklich in der neuen Plattform?

Ein klares Plus der STLA Medium-Plattform zeigt sich in der hohen Effizienz. Mit einem Testverbrauch von 22,1 kWh/100 km gehört der e-3008 zu den sparsamsten Elektro-SUVs seiner Klasse. Seine 73-kWh-Batterie wirkt auf dem Papier nicht riesig, reicht aber dank der guten Verbrauchswerte für alltagstaugliche Distanzen. Das kommt nicht von ungefähr: Die neue Plattform setzt auf einen besonders effizienten Permanentmagnet-Synchronmotor mit 210 PS, der seine Kraft jedoch sanft und zurückhaltend entfaltet. Wer auf ein dynamisches Fahrerlebnis hofft, wird eher enttäuscht – der e-3008 beschleunigt gemächlich und bleibt in Kurven neutral bis untersteuernd. Die Lenkung bietet wenig Rückmeldung, was das Fahrerlebnis weiter entschärft.

Reichweite stark, Ladeleistung ausbaufähig

Die hohe Effizienz zahlt sich bei der Reichweite aus: Im Alltag kann der e-3008 problemlos 350 bis 400 Kilometer abdecken, auf einer besonders sparsamen Runde erreicht er sogar WLTP-Werte. Doch beim Nachladen zeigt die Plattform Schwächen. Zwar erlaubt sie eine DC-Ladeleistung von bis zu 154 kW, doch der Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent dauert trotzdem 34 Minuten – nicht schlecht, aber auch kein Bestwert in der Klasse. Wer Langstrecken fährt, muss also immer wieder Ladepausen einplanen, die nicht so kurz ausfallen, wie man es sich wünschen würde.

Komfort und Ergonomie: Fortschritt mit Kompromissen

Die neue Architektur bringt einige Verbesserungen in puncto Geräuschdämmung und Federungskomfort, wenngleich das Abrollverhalten in der Stadt recht harsch ausfällt. Das Cockpit bleibt typisch Peugeot – mit hoch platziertem Instrumentendisplay und kleinem Lenkrad. Während die Sitze bequem sind, erweisen sich die weit nach vorn ragenden Kopfstützen als Geschmackssache. Ein größeres Manko bleibt die Abstimmung des Bremspedals, das zwischen Rekuperation und hydraulischer Bremse nicht immer eine saubere Rückmeldung liefert.

Fazit