Ohne feststehenden Heckflügel wirkt der GT3 fast zurückhaltend. Wer ihn zum ersten Mal sieht, könnte meinen: Das Touring-Paket macht den radikalsten Elfer alltagstauglicher. Doch dieser Eindruck täuscht. Hinter der dezenten Silhouette steckt ein Sportgerät, das mehr Rennstrecke als Landstraße will.
Der Touring verzichtet zwar auf den großen Heckflügel, stattdessen arbeitet ein steil angestellter, ausfahrbarer Spoiler mit zusätzlichem Gurney. Im Vergleich zum Standard-GT3 sieht das zahmer aus, aerodynamisch bleibt der Anspruch aber gleich. Die Technik ist identisch, die Optik nur beruhigter. Wer also glaubt, einen alltagstauglichen GT3 zu bekommen, täuscht sich: Der Touring bleibt durch und durch ein Fahrzeug für die Rennstrecke.
Fahrwerk: Alltag ausgeschlossen
Doppelquerlenker-Achse, Michelin Pilot Sport Cup 2, straff abgestimmte Dämpfer – das Fahrwerk des Touring kennt keine Kompromisse. Auf glattem Asphalt liefert es Präzision und Grip auf Rennwagenniveau. Doch auf Landstraßen, wo Flickstellen, Querfugen und Frostaufbrüche dominieren, zeigt der Touring seine Härte. Komfort gibt es kaum, dafür eine Fahrsicherheit, die an echte Rennstrecken-Boliden erinnert. Seine Verzögerungswerte beeindrucken. Mit 13 m/s² erreicht der GT3 mit Touring-Paket hier ein Niveau, an das nur wenige Straßenfahrzeuge herankommen.
Der Preis der Leichtigkeit
Mit dem optionalen Leichtbau-Paket schraubt Porsche den Touring in eine andere Liga: CFK-Dach, Magnesiumfelgen, verkürzter Schalthebel, Leichtbau-Türtafeln. Jedes Detail spart Gramm, treibt den Preis jedoch weit über die 250.000-Euro-Marke. Für Käufer bedeutet das: Man zahlt für Technik, die im Alltag kaum eine Rolle spielt, auf der Rennstrecke jedoch das letzte Quäntchen Performance herausholt.
