STLA Medium nennt Stellantis die modulare Elektroplattform, auf der nicht nur der e-3008, sondern bald auch Kompakt- und Mittelklassemodelle von Opel, Citroën oder Fiat stehen sollen. Entsprechend weitreichend ist die Bedeutung des Peugeot-Debütanten. Doch wer auf einen günstigen Einstieg in die E-Mobilität hofft, dürfte eher enttäuscht sein. Der Peugeot e-3008 startet als Allure bereits bei 48.650 Euro – eine Ansage im Marktumfeld.
Effizienz statt Maximalleistung
Im Testverbrauch begnügt sich der e-3008 mit 22,1 kWh pro 100 Kilometer – ein Top-Wert in der SUV-Klasse. Die Batterie fasst 73 kWh, was in Kombination mit der hohen Effizienz alltagstaugliche Reichweiten ermöglicht. Auf der Eco-Runde erreicht der Peugeot sogar WLTP-Niveau. Beim Laden zeigt sich jedoch eine kleine Schwäche: Mit maximal 154 kW dauert der Sprung von 10 auf 80 Prozent immerhin 34 Minuten – kein Bestwert, aber akzeptabel.
Fahreindruck: Der zahme Löwe
Der verbaute Permanentmagnet-Synchronmotor arbeitet effizient – und auffällig gelassen. Selbst bei Vollstrom geht der Fronttriebler behutsam zu Werke. Von Trägheit keine Spur, aber sportliche Dynamik vermittelt der e-3008 auch nicht. Das Fahrverhalten bleibt zurückhaltend. lineare, aber wenig präzise Lenkung, spürbares Untersteuern und eher taumeliges Handling. Dafür gibt es Pluspunkte bei Geräuschkomfort und Federung – zumindest auf Langstrecke. In der Stadt stört das harte Abrollverhalten.
Bedienung und Assistenzsysteme mit Luft nach oben
Die Bedienlogik überzeugt mit klaren Tastenstrukturen. Weniger gelungen ist die Rekuperationsabstimmung: Das Bremspedal bietet wenig Rückmeldung, was sanftes Anhalten erschwert. Auch die Fahrassistenz zeigt Schwächen. Der Adaptivtempomat agiert oft unnötig ruppig, der Spurhalteassistent greift manchmal selbst bei gesetztem Blinker ein. Immerhin – Der Tempolimitwarner lässt sich mit zwei Klicks deaktivieren.
Infotainment: Heiß unter Druck
Die Routenplanung mit Ladestopps klappt grundsätzlich, doch bei längerer Nutzung wird das Infotainmentsystem spürbar heiß. Ergonomisch bleibt es Peugeot-typisch: hoch platzierte Instrumente, kleines Lenkrad, komfortable Sitze – mit gewöhnungsbedürftigen, weit nach vorn ragenden Kopfstützen.
