Fahrradträger für die Anhängerkupplung im Test

Fahrradträger im Test
Die besten Fahrradträger für E-Bikes

ArtikeldatumVeröffentlicht am 09.09.2025
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Das Fahrrad boomt in Deutschland – besonders E-Bikes werden immer beliebter für Tagesausflüge und Urlaubstouren. Doch die schönsten Radstrecken liegen selten vor der Haustür. Fahrradträger für die Anhängerkupplung sind daher gefragter denn je, bieten sie doch gegenüber Dachträgern entscheidende Vorteile: rückenschonende Beladung, bessere Aerodynamik und die Möglichkeit, schwere E-Bikes sicher zu transportieren. auto motor und sport hat zusammen mit der Schwesterzeitschrift MOUNTAINBIKE sechs Kupplungsträger mit E-Bike-Freigabe einem umfassenden Praxistest unterzogen.

Die Top 3 Produkte im Überblick

So hat auto motor und sport getestet

auto motor und sport hat zusammen mit der Schwesterzeitschrift MOUNTAINBIKE sechs Kupplungsträger mit E-Bike-Freigabe einem umfassenden Praxistest unterzogen. Die Preisspanne reicht dabei von 649 Euro für den günstigen Spinder TX2 bis zu knapp 950 Euro für den Premium-Thule EasyFold 3.

SpannendFür den Gebrauchstest kam eine Mercedes C-Klasse zum Einsatz, bei der Trägermontage und Bike-Beladung im Fokus standen. Die anspruchsvollen Fahrversuche absolvierten die Träger mit einem Genesis GV70 und einem Skoda Karoq.

Das Testverfahren teilte sich in zwei Hauptkategorien: "Aufbau und Gebrauch" (maximal 60 Punkte) prüfte Verarbeitung, Montage, Beladungsvorgang, Fahrradbefestigung sowie Diebstahlsicherung. Die "Fahrversuche" (maximal 90 Punkte) mussten aus Sicherheitsgründen mindestens 45 Punkte erreichen – andernfalls hätte es die Note "mangelhaft" gegeben.

Rossen Gargolov

Die Belastungstests bestanden aus einem Slalomparcours bei 60 km/h und dem doppelten Spurwechsel bei 100 km/h zur Simulation abrupten Ausweichens. Hinzu kamen Vollbremsungen aus 100 km/h sowie Tests auf der Rüttelstrecke, um Fahrten auf unwegsamen, buckligen Strecken nachzustellen. Die Träger transportierten dabei E-Bikes von Ghost, Giant, Hepha und Radon mit einem Gesamtgewicht zwischen 47 und 50 kg – eine Belastung an der Grenze zur maximalen Stützlast.

Rossen Gargolov

Die Testergebnisse im Überblick

Kupplungsträger: die bessere Alternative zum Dachträger

Das Hauptargument für Kupplungsträger liegt in der rückenschonenden Handhabung. Während das Hieven schwerer E-Fahrräder aufs Autodach zum Kraftakt wird, ermöglichen Heckträger ein deutlich komfortableres Auf- und Abladen auf Hüfthöhe. Dies ist besonders für ältere Menschen ein nicht zu unterschätzender Faktor. Zudem vertragen sich oft das Gewicht der E-Bikes und die zulässige Dachlast der Autos nicht.

Ein weiterer Pluspunkt zeigt sich bei der Fahrt: Im Vergleich zum Dachträger, bei dem die Fahrräder dem vollen Fahrtwind ausgesetzt sind, befinden sich die Räder beim Kupplungsträger im Windschatten des Fahrzeugs. Dies führt zu einem geringeren Luftwiderstand und somit zu reduziertem Kraftstoffverbrauch sowie geräuschärmerem Fahrverhalten.

Moderne Technik vereinfacht die Montage

Die heutigen Kupplungsträger punkten mit ihrer Benutzerfreundlichkeit. Vorbei sind die Zeiten, in denen zur Montage zwei Personen notwendig waren. Die modernen Kugelkopf-Arretierungen haben einen Stand erreicht, der den schnellen Aufbau durch eine Person ermöglicht – zumindest in den höheren Preisklassen.

Rossen Gargolov

Die verschiedenen Arretierungssysteme zeigen deutliche Qualitätsunterschiede. Während hochwertige Systeme Fehlmontagen praktisch ausschließen und sicheren Halt gewährleisten, können schwächere Konstruktionen zu bedenklichen Bewegungen auf der Kupplung führen. Der Test zeigte: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

Moderne Träger bieten durchdachte Befestigungssysteme mit Ratschenfunktion und optimierten Felgenhaltern. Ausziehbare Radschienen passen sich verschiedenen Rahmengrößen an, wobei die Spannriemen ausreichend lang dimensioniert sein müssen – auch für große E-Bikes mit breiten Reifen.

Übrigens – Anhängerkupplung nachrüstenOhne Anhängerkupplung nutzt der beste Träger nichts. Die Nachrüstung kostet laut Spezialist Rameder zwischen 450 und 1150 Euro. Am günstigsten ist die starre Kupplung, durchgesetzt haben sich aber die teureren abnehmbaren oder wegschwenkbaren Varianten. Bei der Neuwagenbestellung ist die Kupplung oft günstiger als die Nachrüstung.

Stützlast beachten

Ein kritischer Punkt bei Kupplungsträgern ist die Stützlast der Anhängerkupplung. Diese findet sich unter Punkt 13 im Fahrzeugschein und ist entscheidend für die sichere Nutzung.

Die Werte von Träger und Bikes sind zu addieren. Beispiel: Ein 25 kg schwerer Träger mit zwei E-Bikes von insgesamt 50 kg Gewicht erfordert mindestens 75 kg Stützlast. Wird diese überschritten, kann es zu gefährlichen Situationen kommen. Der Test führte die Träger mit 47 bis 50 kg Bike-Gewicht an die Belastungsgrenze – was bei einigen Modellen zu Bewegungen auf der Kupplung führte.

Testsieger der vergangenen Tests

Welche Alternativen gibt es zum Kupplungsträger?

Wem ein Träger für die Anhängerkupplung zu aufwendig oder teuer ist kann auch auf andere Systeme zurückgreifen, beispielsweise Träger fürs Dach oder die Heckklappe. Die Vor- und Nachteile der jeweiligen System erklären wir in unserem Konzeptvergleich für Fahrradträger.

FAQ – Nützliches Wissen rund um Fahrradträger

Fazit