Schilder manipuliert und abgeschraubt: Klima-Aktivisten gestalten eigene Verkehrswelt

Schilder manipuliert und abgeschraubt
Klima-Aktivisten gestalten eigene Verkehrswelt

ArtikeldatumVeröffentlicht am 17.07.2025
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Klima-Aktivisten Ulm Tempo 30 Schild Demontage
Foto: widerstands_kollektiv_ulm/Instagram

In der Nacht zum Samstag (12.7.2025) haben Unbekannte in Ulm zahlreiche Verkehrsschilder manipuliert, einen falschen Radweg ausgewiesen, sowie einen falschen Zebrastreifen auf die Straße gepinselt. Die Umgestaltungen im Verkehrsraum sind mutmaßlich das Werk von Klima-Aktivisten des "Widerstands-Kollektiv Ulm", einer Strömung der Klimaschutzbewegung "Letzte Generation". Die Gruppe bekannte sich zumindest per Video auf Instagram zu der Aktion in Ulm.

Wie die Polizei Ulm mitteilt, wurden dabei in der Ulmer Innenstadt Verkehrszeichen abmontiert, anschließend mit pinker Farbe besprüht und dann in Tatortnähe abgelegt. Insgesamt stellten die Beamten 17 abmontierte Schilder im Bereich der Olgastraße fest. Unter anderem wurden dabei "Kfz frei"-Schilder und "Tempo 30 aufgehoben"-Schilder entfernt.

Regenbogen-Zebrastreifen und Fake-Radweg

Die Polizei Ulm nahm die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung auf. Zudem sprühten die Täter mit Farbe einen falschen Radweg" in der Olgastraße auf die Fahrbahn. In der Neue Straße, auf Höhe des Hans und Sophie Scholl Platz, gestalteten die Täter mit bunten Sprühfarben einen Regenbogen-Zebrastreifen. Zu Gefährdungen des Straßenverkehrs kam es durch die Taten nach Angaben der Polizei Ulm nicht. Neben der Polizei nahm auch der Staatsschutz Ermittlungen auf. Laut Polizei werden bei den Ermittlungen auch mögliche Zusammenhänge zu früheren Aktionen von Klimaschutzgruppen in Ulm geprüft.

Gegenüber dem SWR erklärte Baubürgermeister Tim von Winning (parteilos), dass die Stadt Strafanzeige stellen werde. Die entwendeten Schilder werde die Stadt so schnell es geht ersetzen. Bis dahin würden die Verkehrsbestimmungen, die sonst durch die Schilder geregelt werden, nicht gelten. Etwaige Verstöße werde die Stadt nicht ahnden.

Fazit