Pirelli bleibt der Formel 1 bis mindestens 2027, vielleicht sogar bis 2028 erhalten. Nach Informationen von auto motor und sport, haben sich die Formel-1-Bosse im Bieterduell gegen die Bewerbung von Bridgestone entschieden. Die offizielle Bekanntgabe soll schon in der Woche nach dem Katar-Grand-Prix erfolgen.
Pirelli gewann die Ausschreibung, weil sich die Italiener in den vergangenen 13 Jahren immer kooperativ gezeigt hatten, viel Geld in die Entwicklung von neuen Reifen investieren mussten und die anstehenden Aufgaben dank ihres Erfahrungsvorsprungs besser lösen können als jeder Konkurrent. Dabei geht es um Reifen, die ohne Heizdecken auskommen und um kleinere Reifen für den großen Reglement-Wechsel in der Saison 2026.
Bridgestone wäre als Neueinsteiger die riskantere Wahl gewesen. Die Japaner hätten nach ihrem Ausscheiden aus der Formel 1 am Ende der Saison 2010 erst einmal wieder Entwicklungskapazitäten und Know-how aufbauen müssen. Die aktuelle Rennwagen-Generation fordert die Reifen durch das höhere Gewicht und den gesteigerten Abtrieb deutlich mehr als die Autos zu Zeiten des letzten Bridgestone-Auftritts.

Pirelli muss weiter in die Entwicklung investieren. Dazu wird die Gebühr erhöht.
Teams müssen weniger zahlen
Pirelli muss für die Fortsetzung des Vertrages allerdings tief in die Tasche greifen. Bridgestone hatte mit seinem Angebot die Latte hoch gelegt. Angeblich soll Pirelli in Zukunft 20 Millionen Dollar mehr in die Formel-1-Kasse einzahlen. Außerdem müssen die Teams nur noch halb so viel für den Service löhnen: 750.000 statt 1,5 Millionen Dollar pro Jahr. Um Geld für die Formel 1 freizumachen, hat Pirelli kürzlich den Ausstieg aus der Rallye-WM bekanntgegeben.
Die FIA-Ausschreibung zum neuen Ausrüstervertrag lief offiziell nur für die Jahre 2025 bis 2027. Dazu haben die Rechteinhaber Pirelli noch die Option eingeräumt, eine weitere Saison dranzuhängen und bis 2028 die Reifen zu liefern. Es gibt jetzt schon Gerüchte, dass Pirelli danach Schluss machen und Bridgestone das Feld überlassen will. Der Konzern aus Mailand ist bereits seit 2011 der Alleinausrüster der Königsklasse.





