Porsche bringt beim 1000-Kilometer-Rennen in Suzuka vom 12. bis 14. September 2025 ein Stück Motorsportgeschichte zurück auf die Strecke. Das Kundenteam Phantom Global setzt in Japan einen 911 GT3 R in der legendären "Rosa-Sau"-Lackierung ein, die erstmals 1971 auf dem 917/20 zu sehen war.
Damals entwarf Porsche-Designer Anatole Lapine das auffällige, komplett rosafarbene Design mit aufgemalten Fleischnamen – inspiriert von der Form des Fahrzeugs und einer augenzwinkernden Anspielung auf ein Metzger-Schnittmuster. Der ungewöhnlich breite 917/20 erhielt schnell Spitznamen wie "Sau" oder "Trüffeljäger" und sorgte bei den 24 Stunden von Le Mans für großes Aufsehen, auch wenn das Rennen nach einem Unfall frühzeitig beendet war. Die Piloten damals hießen Reinhold Joest und Willi Kauhsen.
Ein Revival erlebte die Gestaltung 2018, als Porsche bei den 24 Stunden von Le Mans mit einem 911 RSR in der GTE-Pro-Klasse antrat. Gefahren wurde die "Rosa Sau" damals von Michael Christensen, Kévin Estre und Laurens Vanthoor, die in der hochkarätig besetzten Klasse den Sieg holten und damit der Lackierung einen sportlichen Triumph hinzufügten. Seitdem war das Design nicht mehr im Einsatz. In Suzuka wird es nun erstmals seit sieben Jahren wieder auf einer Rennstrecke erscheinen.
Phantom Global setzt "Rosa Sau" ein
Das 1000-Kilometer-Rennen in Suzuka ist einer der traditionsreichsten Langstreckenläufe Asiens. Auf der Achterbahn, bekannt für ihre flüssigen Kurvenfolgen wie die "Esses" und die 130R, wird seit den 1960er-Jahren Langstreckensport ausgetragen. In der Intercontinental GT Challenge gilt das Rennen, das nach einer langen Pandemie-Pause wieder zurückkommt, als besonders anspruchsvoll, da seine sommerliche Hitze sowohl die Belastbarkeit der Technik als auch die Konstanz der Fahrer fordert. Die Distanz entspricht rund 171 Runden, was je nach Rennverlauf etwa sechseinhalb Stunden Fahrzeit bedeutet.
Der 911 GT3 R von Phantom Global startet mit der historischen Nummer 23. Am Steuer wechseln sich Dorian Boccolacci, Klaus Bachler und Patric Niederhauser ab. Niederhauser bezeichnet den Einsatz als besondere Gelegenheit. "Es ist eine Ehre, in den Farben des 'Pink Pig' zu starten – eines der ikonischsten Autos in der Porsche-Historie." Teamkollege Bachler ergänzt: "Wir haben ein großartiges Auto und ein starkes Fahreraufgebot und wollen der ohnehin schon legendären Lackierung noch mehr Geschichte hinzufügen."
