5 Dinge, die Sie beim Oldtimer-Kauf unbedingt beachten sollten

5 Tipps
Worauf beim Oldtimer-Kauf wirklich ankommt

ArtikeldatumVeröffentlicht am 18.04.2025
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Autokauf Hebebühne Besichtigung Kaufberatung Unterboden
Foto: MKL Archiv

Der Kauf eines Oldtimers kann ein aufregendes Unterfangen sein, bei dem der Traum von einem Klassiker auf vier Rädern Wirklichkeit wird. Doch der Weg zum perfekten Oldtimer ist mit vielen Details und Prüfungen verbunden, die Sie unbedingt beachten sollten, um böse Überraschungen zu vermeiden. In diesem Artikel haben wir fünf wesentliche Punkte zusammengestellt, die Sie beim Kauf eines Oldtimers immer im Blick haben sollten.

1. Papiere und Historie – Die Grundlage des Kaufs

Die Fahrzeughistorie ist ein unverzichtbarer Aspekt beim Kauf eines Oldtimers. Achten Sie darauf, dass die Fahrgestellnummer im Fahrzeug und den Papieren übereinstimmt, um die Authentizität des Fahrzeugs sicherzustellen. Ein klar nachvollziehbarer Besitzverlauf ist ebenso wichtig: Häufige Besitzerwechsel können darauf hinweisen, dass das Fahrzeug möglicherweise Probleme hatte. Besonders vorteilhaft ist es, wenn Wartungs- und Reparaturhistorien vorliegen. Ein Fahrzeug, das regelmäßig in einer Fachwerkstatt gewartet wurde, ist in der Regel in besserem Zustand als eines, das wenig Pflege erfahren hat. Wenn das Auto im Ausland war, kann das durchaus ein Vorteil sein, insbesondere wenn es in einem gemäßigten Klima verbracht hat, wo Rost weniger ein Thema war.

2. Karosserie- und Rostprüfung – Der Zustand von außen und unten

Der Zustand der Karosserie ist oft der erste Eindruck, den ein Oldtimer hinterlässt – und zugleich ein Indikator für mögliche Probleme. Besonders der Unterboden sollte genau inspiziert werden, da Rost hier häufig zuerst auftritt und in vielen Fällen schwer zu erkennen ist. Lassen Sie das Fahrzeug auf eine Hebebühne fahren und untersuchen Sie die Karosserie auf Anzeichen von Rost, Unfallschäden oder unsachgemäßen Reparaturen. Achten Sie auf gleichmäßige Spaltmaße und darauf, dass die Türen und Hauben richtig schließen. Wenn der Unterboden mit Bitumen oder ähnlichen Materialien überzogen ist, könnte das darauf hindeuten, dass Rostschäden kaschiert wurden – hier sollten Sie vorsichtig sein.

3. Motor und Technik – Alles, was unter der Haube steckt

Genauso wichtig wie eine schöne Optik ist der Zustand der Technik. Dieser sollte im besten Fall einwandfrei sein. Es ist entscheidend, dass der Motor dem originalen Modell entspricht, da viele Oldtimer im Laufe der Jahre nachgerüstet oder modifiziert wurden. Ein Motorwechsel oder eine Leistungssteigerung, wie sie bei Modellen wie dem Alfa Romeo Giulia oder BMW 02-Serie häufig vorkommen, sollte in den Fahrzeugpapieren dokumentiert sein. Prüfen Sie, ob der Motor läuft und ob es Anzeichen für Lecks oder andere Mängel gibt, insbesondere an den Dichtungen oder Kühlsystemen. Ein Blick unter das Fahrzeug (idealerweise auf einer Hebebühne) verrät, ob das Getriebe und der Motor trocken sind oder ob Kühlflüssigkeit und Öl austreten.

4. Lackierung und Schichtdickenmessung – Originalität im Detail

Die Lackierung eines Oldtimers ist oft ein wichtiger Bestandteil seines Wertes und seiner Authentizität. Achten Sie darauf, ob der Lack das Original ist oder ob es Nachlackierungen gibt, die auf vorherige Reparaturen oder Unfallschäden hinweisen könnten. Eine Schichtdickenmessung kann hier sehr hilfreich sein. Mit einem Messgerät können Sie feststellen, ob die Lackschicht gleichmäßig ist und ob es Bereiche gibt, in denen möglicherweise Reparaturarbeiten versteckt wurden. Werte bis 300 Mikrometer deuten auf einen Original-Lack hin, Werte darüber sprechen für eine Nachlackierung. Auch der Zustand des Lacks ist entscheidend: Unebenheiten, Kratzer oder Farbunterschiede können auf eine nicht fachgerecht ausgeführte Nachlackierung hinweisen.

5. Probefahrt und Fahrverhalten – Wie sich der Oldtimer auf der Straße schlägt

Eine Probefahrt ist eines der wichtigsten Kriterien beim Kauf eines Oldtimers. Achten Sie darauf, wie der Motor beim Kaltstart anspringt und ob das Getriebe beim Schalten reibungslos funktioniert. Ein gut gewarteter Oldtimer sollte beim Fahren keine störenden Geräusche machen und sich stabil in der Spur halten. Besonders wichtig ist der Geradeauslauf: Wenn das Fahrzeug regelmäßig die Spur verlässt, könnte das auf Probleme mit dem Fahrwerk oder der Lenkung hinweisen. Hören Sie auf das Fahrzeug und achten Sie darauf, ob das Fahrwerk bei Schlaglöchern oder Unebenheiten in der Straße unangenehm poltert oder ob das Fahrzeug komfortabel darüber hinwegfährt.

Fazit