Ssangyong heißt nun KGM – und der Actyon ist das erste Modell, das unter diesem neuen Kürzel auf den deutschen Markt rollt. Damit will sich der Hersteller klarer positionieren und frische Aufmerksamkeit gewinnen. Doch ein neuer Name allein reicht nicht, um gegen etablierte Rivalen wie den Ford Kuga oder den Hyundai Tucson anzutreten.
Design und Auftritt
Optisch zeigt sich der Actyon selbstbewusst. Mit Zweifarblackierung, viel Bodenfreiheit und Anleihen bei Range Rover wirkt er erwachsener als sein Ruf. 4,74 Meter Länge verschaffen ihm einen deutlichen Größenvorteil gegenüber der Konkurrenz. Einige Details wirken jedoch rätselhaft – wie die beiden Griffe auf der Motorhaube.
Innenraum und Bedienung
Im Interieur überrascht der KGM mit hochwertigen Materialien und guter Verarbeitung. Beheiz- und belüftbare Sitze, ein modernes Digitalcockpit und viel Platz im Fond sprechen für ihn. Das Infotainment hingegen wirkt etwas altbacken: Es orientiert sich sichtbar an Hyundais früherer Software-Generation und reagiert träge. Auch die Sprachsteuerung funktionierte im Test nicht zuverlässig.
Fahrkomfort statt Dynamik
Unter der Haube bietet der Actyon nur eine einzige Motorisierung: einen 163-PS-Benziner ohne Elektrounterstützung. Er zeigt sich im Alltag solide, schwächelt aber beim Beschleunigen und Verbrauch. Dafür glänzt der KGM mit Komfort: Das Fahrwerk schluckt Unebenheiten souverän, und der optionale Allradantrieb sorgt für Traktion.
Sicherheit und Bremsen
Eine große Überraschung liefert der Actyon beim Bremsweg: Mit nur 32,6 Metern aus 100 km/h liegt er vor Ford und Hyundai. Hier zeigt sich, dass KGM nicht nur am Image, sondern auch an wichtigen Sicherheitswerten gearbeitet hat.
Preis und Ausstattung
Mit einem Einstiegspreis von 44.450 Euro bietet der Actyon viel Ausstattung fürs Geld. Zwar fehlen einige High-End-Features wie ein Head-up-Display oder adaptive LED-Scheinwerfer, dafür lockt der Preis in Kombination mit großzügigem Platzangebot und solider Verarbeitung.





