4,5 Liter auf 100 Kilometer – das schafft kaum ein moderner Diesel. Der Toyota Corolla Touring Sports 2.0 Hybrid erreicht diesen Wert jedoch im echten Stadtverkehr – und das ganz ohne Plug-in-Technik. Der Dauertest bei auto motor und sport zeigt: Der Hybrid-Kombi fährt sich nicht nur effizient, sondern erstaunlich unkompliziert. Einsteigen, starten, losfahren – elektrisch oder mit sanfter Unterstützung des Vierzylinders.
Schon auf den ersten Testkilometern fällt auf: Der Corolla hält sich beim Durst zurück. Wer in Stuttgart und Umgebung unterwegs ist, kann bei gemäßigter Fahrweise mit 4,5 bis 5,0 Liter Super auskommen. Selbst im kalten Zustand bleibt der Verbrauch auf niedrigerem Niveau als bei vergleichbaren Benzinern. Im Pendelverkehr und auf Ringstraßen zeigt sich die Effizienz des Zusammenspiels aus Saugmotor, E-Motor und Planetengetriebe besonders deutlich.
Hohe Last, niedriger Durst
Noch spannender wird’s unter Volllast: bei Familienreisen, Fotoproduktionen oder Autobahnfahrten mit schwerem Gepäck. Selbst mit voll beladenem Laderaum (bis 1.591 Liter) und sportlicher Fahrweise notierte der Bordcomputer selten mehr als 6,5 Liter auf 100 Kilometer. Das ist bemerkenswert – zumal der Kombi mit 196 PS Systemleistung in unter neun Sekunden auf Tempo 100 sprintet.
Wo liegt der Hybrid im Vergleich?
Im Vergleich zu typischen Mild-Hybriden, wie man sie von deutschen Herstellern kennt, liegt der Toyota klar vorn. Diese Systeme rekuperieren zwar, können aber kaum längere Strecken elektrisch fahren. Der Corolla hingegen rollt in der Stadt regelmäßig lautlos durch die Gassen. Plug-in-Hybride wiederum fahren im Idealfall rein elektrisch – aber nur, wenn sie regelmäßig geladen werden. Der Corolla verlangt das nicht, fährt aber dennoch deutlich sparsamer als viele PHEVs ohne Steckdosenkontakt.
So gut der Verbrauch auch ist – der kleine 43-Liter-Tank limitiert die Reichweite spürbar. Auf Langstrecken heißt das: häufiger nachfüllen. Während Dieselkombis mit 60-Liter-Tanks gerne über 1.000 Kilometer schaffen, stehen beim Corolla oft 700 bis 800 Kilometer auf der Uhr, bevor es zur nächsten Zapfsäule geht.
Den ausführlichen Bericht zu unserem Dauertestwagen finden Sie hier.
